SIEBEN SCHRITTE ZUR RUHE GOTTES

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Zitate nach der Standard-Lutherbibel der Deutschen Bibelgesellschaft in der revidierten Fassung von 1984; Copyright (C) 1985 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart
Übersetzt von Winfried Bostelmann; (Stand: 31. Dezember 2002)

Das christliche Heil ist ein Prozeß, ein bestimmtes Programm. Das Programm des Heils beginnt, wenn wir durch den Glauben das Sühneopfer empfangen, welches auf Golgatha durch den Herrn Jesus Christus gemacht worden ist. Das Programm des Heils wird zu einem Abschluß kommen, wenn wir in das verheißene Land der Ruhe Gottes eintreten. Die sieben Feste des Herrn sind eine der bedeutendsten biblischen Arten des Heilsprozesses. Die sieben Feste bezeichnen die Schritte, die wir zu gehen haben, während wir in die Ruhe Gottes eintreten.


Inhaltsverzeichnis

Das Passah
Das Fest der Ungesäuerte Brote
Das Fest der Erstlingsgarbe
Das Pfingstfest
Das Blasen der Posaunen
Der Versöhnungstag
Das Laubhüttenfest


Sieben Schritte zur Ruhe Gottes

So laßt uns nun mit Furcht darauf achten, daß keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, daß wir zu seiner Ruhe kommen. (Hebräer 4, 1)

Das christliche Heil, oder die Erlösung, ist ein Prozeß. Es ist ein bestimmtes Programm. Das Programm des Heils beginnt, wenn wir durch den Glauben das Sühneopfer empfangen, welches am Kreuz von Golgatha durch den Herrn Jesus Christus gemacht worden ist. Das Programm der Erlösung wird zu einem Abschluß kommen, wenn wir in die Ruhe des verheißenen Landes Gottes eintreten.

Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken, so wie Gott von den Seinen. So laßt uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen, damit nicht jemand zu Fall komme durch den gleichen Ungehorsam. (Hebräer 4, 10-11)

Der Herr Jesus ist der Eine, der unser Heil begonnen hat. Jesus ist der Eine, der unser Heil beenden wird. Jeder Schritt entlang des Weges wird von Ihm geführt, vorausgesetzt, daß wir täglich im Gebet und Glauben vorwärtsdrängen.

Die sieben Feste des Herrn, wie im dreiundzwanzigsten Kapitel des 3. Buches Mose dargelegt, umfassen eine der maßgeblichen biblischen Arten des Heilsprozesses.

Beachte, daß jedes der sieben Feste zu seiner Zeit ausgerufen wird, erkennen lassend, daß es dabei eine Göttliche Zeitabstimmung gibt, welche in unserem Wachstum hin zu geistlicher Reife wirkt und in dem Wachstum des ganzen Leibes Christi.

Dies sind aber die Feste des HERRN, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen an ihren Tagen. (3. Mose 23, 4)

Beachte ebenso, daß, wenn die Zeit für uns gekommen ist, in eines der Feste zu gehen, der Heilige Geist uns veranlassen kann, unser Bestreben zu beenden und sorgfältig darauf zu achten, was uns der Geist sagt. Wir dürfen keine „gewohnte Arbeit“ tun, wenn Gott uns vorwärtsgehen läßt (3. Mose 23, 7-8, 21, 25).

Am ersten Tage sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Arbeit tun. (3. Mose 23, 7)

Die sieben Feste, welche die sieben Schritte zur Ruhe Gottes bezeichnen, sind:

  1. Passah (3. Mose 23, 5)
  2. Ungesäuerte Brote (3. Mose 23, 6)
  3. Erstlingsgarbe (3. Mose 23, 10)
  4. Pfingsten (3. Mose 23, 15—17)
  5. Das Blasen der Posaunen (3. Mose 23, 24)
  6. Versöhnungstag (3. Mose 23, 27)
  7. Laubhüttenfest (3. Mose 23, 34).

Die sieben Feste stellen die sieben Aspekte der göttlichen Erlösung dar, die in Christus ist. Jedes der Feste hat eine historische Erfüllung und ebenso eine persönliche Erfüllung. Damit uns die historische Erfüllung etwas nützt, müssen wir an der persönlichen Erfüllung teilhaben.

Die historischen Erfüllungen der sieben Feste bringen die Schritte zum Vorschein, welche Gott der Herr unternimmt, während Er Sein Königreich auf Erden errichtet:

  • Passah—der Tod Christi am Kreuz.
  • Ungesäuerte Brote—das Hinabsteigen Christi in das Totenreich.
  • Erstlingsgarbe—Christi Auferstehung von den Toten.
  • Pfingsten—das Herabsenden des Heiligen Geist vom Himmel.
  • Blasen der Posaunen—das Ertönen die sieben Posaunen des Buches der Offenbarung. Christus wird kommen und Seine Heiligen bei der siebenten Posaune von den Toten auferwecken und von den Nationen der Erde Besitz ergreifen.
  • Sühnetag—die tausendjährige Herrschaft Christi über diese gegenwärtige Erde.
  • Laubhüttenfest—die Herrschaft Christi über den neuen Himmel und die neue Erde.

Das obige sind mächtige Taten Gottes des Herrn des Himmels. Sie sind die sieben Gründungssteine, auf welche das ewige Himmelreich errichtet wird.

Jeder der sieben Aspekte muß in dem einzelnen Gläubigen vollzogen werden. Andernfalls bleiben diese universellen Taten Gottes äußerlich von ihm und bringen ihn nicht in die Ruhe Gottes, in die Gegenwart und Freude Gottes.

Die persönlichen Erfüllungen folgen:

  • Passah—der Schutz des Gläubigen und seines Hauses vor dem Göttlichen Gericht; das Wirken des Leibes und Blutes Christi in unserer Persönlichkeit.
  • Ungesäuerte Brote—Tod zu der Welt und Auferstehung mit Christus, wie durch unsere aufrichtige Reue und die Teilnahme an der Wassertaufe zu erkennen gegeben wird.
  • Erstlingsgarbe—die Geburt Christi in uns; der Beginn der Erlösung unserer ganzen Persönlichkeit.
  • Pfingsten—das Kommen des Heiligen Geistes Gottes in unsere Persönlichkeit hinein, um uns in die Heiligkeit zu führen, und ebenso, um uns die Weisheit und Kraft zu geben, Zeugnis zu geben.
  • Blasen der Posaunen—das Kommen des Christus des Königs, des Herrn der Heerscharen, durch den Geist, um Krieg gegen die Feinde in unserer Persönlichkeit zu führen und um uns als ein Glied Seiner Armee zu disziplinieren.
  • Sühnetag—unsere Aussöhnung mit Gott; die Zubereitung der Braut.
  • Laubhüttenfest—Gott und Christus lassen sich nieder, um in uns zu ruhen; die Hochzeit des Lammes.

Nur wenn wir die persönlichen Erfüllungen der sieben levitischen Feste erleben, werden uns die großartigen, Königreichs-weiten historischen Erfüllungen zugute kommen.

Laßt uns nun einen näheren Blick auf die persönlichen Erfüllungen der sieben Feste werfen.

Das Passah

Das Passahfest (2. Mose, Kapitel 12) stellt das Wirken des Leibes und des Blutes von Gottes Lamm, Christus, in unseren Persönlichkeiten dar. Das Blut Christi ermöglicht es uns, den Ankläger zu überwinden.

Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt, bis in den Tod. (Offenbarung 12, 11)

Das Blut Christi schützt uns vor dem Zorn Gottes (2. Mose 12, 13; Römer 5, 9; 1. Thessalonicher 1, 10; Offenbarung 19, 13).

Das Blut Christi vergibt uns unsere Sünden (Matthäus 26, 28; Römer 3, 25).

Das Blut Christi entfernt unsere Sünden (Hebräer 10, 4, 11-14; 1. Johannes 1, 9; 3, 5-8).

Der Leib und das Blut Christi sind unser ewiges Auferstehungs-Leben (Johannes 6, 54).

Von der Kirche wird als von der Braut des Lammes gesprochen, weil die Heiligen durch das Essen und das Trinken des Lammes eins werden mit dem Lamm (2. Mose 12, 8; Johannes 6, 56-57; Offenbarung 21, 9).

Damit uns der Tod Christi, Gottes Lamm, am Kreuz von Golgatha zugute kommt, müssen wir durch den Glauben persönlich von den Göttlichen Tugenden Gebrauch machen, die im Leib und im Blut Christi sind; und das gleiche auch für die übrigen Feste des Herrn.

Das Fest der Ungesäuerte Brote

Während der Woche der ungesäuerten Brote müssen die Juden allen Sauerteig aus ihren Häusern entfernen.

Um gerettet zu sein, müssen wir den „Sauerteig der Boshaftigkeit und Schlechtigkeit“ der Welt wegtun (1. Korinther 5, 8).

Die Schrift befiehlt uns, zu bereuen und getauft zu werden (Apostelgeschichte 2, 38). Wir müssen unsere Sünden abwaschen (Apostelgeschichte 22, 16).

In der Wassertaufe treten wir in den Tod Christi ein (Römer 6, 3). Weil Christus in das Totenreich hinabgegangen ist (Apostelgeschichte 2, 31; Jona 2, 2), ist ein Weg für uns bereitet worden, unversehrt durch den Tod hindurchzugehen (1. Korinther 15, 55). Wenn der Satan versucht, uns durch den Tod hindurch zu folgen, wird das Wasser über ihn hereinbrechen, wie es dies bei der Armee des Pharao tat.

Das sechste Kapitel der Römer repräsentiert unzweifelhaft das Herz des neuen Bundes. Uns wird gesagt, daß, seitdem wir im Wasser getauft worden sind, wir zu berücksichtigen haben, daß wir mit Christus gekreuzigt worden sind und mit Christus auferweckt worden sind, um in einem neuen Leben zu wandeln.

Es ist ein Fall von „Koppelung“; wenn wir unsere Kreuzigung mit Christus als unsere vorher bestimmte Position betrachten und dann unseren Lauf entsprechend den Geboten, die von Christus und Seinen Aposteln gegeben worden sind, ausrichten, werden wir sicherlich an unserem Bestimmungsort angelangen, welcher die Umwandlung in das moralische Ebenbild Christi und die ungestörte Ruhe im Vater durch Christus ist.

Der Christ wird viele Schwierigkeiten auf seiner Pilgerfahrt durch die Wüste dieser Welt vermeiden, wenn er im Augenblick seiner Taufe im Wasser wahrhaftig bereuen wird, sich selber als der Welt gekreuzigt und die Welt ihm gekreuzigt sehend.

Das Fest der Erstlingsgarbe

Das Fest der Erstlingsgarbe markiert den Beginn der Gerstenernte. Eine der ersten Garben, die geerntet worden ist, wurde zu dem Priester gebracht, der sie vor dem Herrn schwang.

Das Prinzip der Erstlingsgarbe ist dieses: Wenn die Erstlingsgarbe der Ernte als heilig dem Herrn beiseite gelegt wird, dann wird auch der Rest der Ernte als heilig dem Herrn betrachtet.

So geschieht es, daß, wenn wir von neuem geboren sind, eine „Erstlingsgarbe“ unserer Persönlichkeit, unseres neuen geistlichen Lebens in Christus, zur rechten Hand Gottes erhoben wird (Kolosser 3, 1-4). Weil Gott das, was in uns geboren worden ist, als Ihm heilig angenommen hat, ist unsere gesamte Persönlichkeit als heilig dem Herrn angenommen worden (Römer 8, 1; 1. Korinther 7, 14; Hebräer 10, 14).

Es ist wichtig für Christen, die zukünftigen Aspekte ihrer Erlösung zu verstehen. Was wir gegenwärtig genießen, ist eigentlich eine Erstlingsgarbe des Heils, welches während der Tage kommen wird, die die Rückkehr des Herrn vom Himmel begleiten.

Bemerke, daß der Apostel Paulus, als er die Heiligen in Rom ansprach, das Heil mit dem Kommen des Tages Christi gleichsetzte:

Und das tut, weil ihr die Zeit erkennt, nämlich daß die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist nun näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. (Römer 13, 11)

„Unser Heil ist nun näher.“

Unser Heil beginnt unverzüglich, ist ein Prozeß während unseres gesamten Lebens, und wird bei dem Erscheinen des Herrn zu einer noch größeren Herrlichkeit kommen.

Unser Glaube gründet sich auf das Kreuz und schaut auf das Heil, welches kommen wird, wenn der Herr Jesus zurückkehrt.

Vergleiche:

Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebet eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lukas 21, 28)

„Eure Erlösung naht sich.“

Nochmals:

So ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil. (Hebräer, 9, 28)

Die Tumulte und Katastrophen, die in den letzten Tagen dieser Zeit über die Menschheit kommen werden, werden viel Furcht verursachen. Gottes Auserwählte werden ihre Häupter erheben, da ihre Erlösung zu dieser Zeit vom Himmel kommen wird.

Petrus unterrichtet uns, daß die Kraft Gottes, welche durch unseren Glauben wirkt, uns auf das Heil hin bewahrt, welches in der geistlichen Erfüllungen der letzten drei Feste, die in uns geschehen, offenbart wird:

Die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereit ist, daß sie offenbar werde zur letzten Zeit. (1. Petrus 1, 5)

Der Heilige Geist, den wir jetzt haben, ist ein Unterpfand auf die Erlösung, welche am Ende der Zeit offenbart werden soll. Da wir jetzt in den letzten Tagen sind, hat das vorweggenommene Werk der Erlösung mit der Freilassung des Volkes Gottes von den moralischen Fesseln begonnen. Das Zerreißen der Ketten Satans an uns wird seinen Höhepunkt in der Erlösung unseres sterblichen Leibes erreichen. Der letzte Feind, der vernichtet werden wird, ist der Tod.

Gottes Versprechen an die Heiligen ist, daß, wenn Christus wiederkommt, die sterblichen Leiber der königlichen Priesterschaft, des Herrn siegreiche Richter, erlöst werden sollen (Offenbarung 20, 4-6). Nach diesem wird die Unsterblichkeit im Leib zu allen kommen, die gerettet sind (Offenbarung 21, 4).

Es ist die Erlösung des Leibes, die besonders das „Heil“ ist, das von den Aposteln des Lammes gepredigt wurde. Das ewiges Leben hat vor allem mit dem Leben im Leib zu tun, denn es war leibliche Unsterblichkeit, die Adam und Eva verweigert wurde, als sie aus dem Garten Eden hinausgetrieben wurden.

Alle Geister sind ewig. Aber es ist ausschließlich in Christus, unserem Baum des Lebens, daß wir das Versprechen haben, wieder auferweckt und dann mit dem Göttlichen Leben von Gott gefüllt zu werden. Wir, die wir gerettet sind, besitzen das Göttliche „Pfand“, die Garantie, das Versprechen, das Unterpfand, welches versichert, daß wir in der Persönlichkeit wieder hergestellt und in die Gegenwart Gottes gebracht werden, wenn der Herr Jesus vom Himmel zurückkehrt.

Es ist der Heilige Geist, der jetzt in uns lebt, welcher sich in unserer sterblichen Gestalt ausdehnen will, diese somit unsterblich machend, wenn der Herr zurückkehrt.

Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig (lebend) machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Römer 8, 11)

Paulus drängte vorwärts zur Bezwingung des letzten Feindes, zur Erlösung seines sterblichen Leibes.

Nicht allein aber sie (die materielle Schöpfung), sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. (Römer 8, 23)

Nochmals:

Damit ich gelange zur Auferstehung (griechisch: Heraus-Auferstehung) von den Toten. (Philipper 3, 11)

Gott hat uns auf diesen Tag hin versiegelt, auf den Tag der Erlösung.

Und versiegelt und in unsere Herzen als Unterpfand (Versprechen, Garantie) den Geist gegeben hat. (2. Korinther 1, 22)

Gott formt uns heute, so daß wir für das Überkleiden unseres sterblichen Leibes mit einem „Haus“ vom Himmel vorbereitet sein mögen—ein Leib der Herrlichkeit, welcher als ein direktes Resultat unserer Antwort auf die Leiden geformt wird (2. Korinther 4, 17-5, 2). Gott hat uns Seinen Heiligen Geist als eine Garantie dieser verheißenen Erlösung gegeben.

Der uns aber dazu (mit einem herrlichen Leib vom Himmel überkleidet zu werden) bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand (Versprechen) den Geist gegeben hat. (2. Korinther 5, 5)

Nachdem wir an Christus gläubig wurden, versiegelte uns Gott mit Seinem Geist. Gottes Siegel zeigt an, daß wir von allen moralischen Fesseln freigesetzt, von den Toten auferweckt, verherrlicht und in Seine Gegenwart gebracht werden.

In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit—in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand (Versprechen) unseres Erbes, zu unserer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit. (Epheser 1, 13-14)

Wir haben demütig und gehorsam in der Gegenwart des Heiligen Geistes Gottes zu wandeln.

Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung. (Epheser 4, 30)

Der Herr Jesus ist das Alpha und das Omega. Er hat ein gewaltiges Werk in uns begonnen. Er bringt uns, wie Josua in den alten Zeiten, zur Ruhe Gottes, in das beendete Werk, die zeitlose Vision, die Weisheit und Kraft hinter aller Geschichte der Menschheit, die in Gottes Gedanken vollkommen vollendet war, ehe Er den Himmel und die Erde schuf.

Gott betrachtet uns als Ihm selber gegenüber in Christus heilig seiend, da das, was Er in uns begonnen hat, heilig ist.

Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig. (Römer 11, 16)
Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden. (Hebräer 10, 14)

Wir müssen uns jedoch darüber klar sein, daß uns diese Perfektion, diese „Heilige Stadt“, allein wegen der Perfektion Dessen zugerechnet wird, der in uns geboren worden ist. Wir müssen jeden Tag im Glauben vorwärtsdrängen, bis wir tatsächlich das vollständige Schneiden der Ernte erfahren.

Das Pfingstfest

Während des Wochenfestes (Pfingsten), welches am Ende der Weizenernste kam, wurden zwei große mit Sauerteig gebackene Brotlaibe vor dem Herrn geschwungen. Da der Sauerteig (die Sünde) während des Festes der Ungesäuerten Brote aus dem Lager entfernt wurde, zieht es der Autor vor, den Sauerteig in den pfingstlichen Brotlaiben für den neuen Sauerteig des Himmelreiches zu halten—jener, welcher in uns wirkt, bis unsere ganze Persönlichkeit in Einheit mit Gott gebracht worden ist.

Andere Autoren, vielleicht die Mehrheit, meinen, daß der Sauerteig in den beiden Brotlaiben des Wochenfestes den Leib der Sünde symbolisiert, welcher immer noch ein Teil von uns ist, obwohl wir mit dem Heiligen Geist getauft worden sind.

Diese letztere Interpretation ist heutigentags besonders hilfreich, da es offensichtlich ist, daß der Herr gekommen ist, um Seine Kirche von den moralischen Fesseln zu reinigen. Jene von uns, die in dem Pfingst-Weg für einige Jahre gegangen sind, sind sich der Weltlichkeit, der fleischlichen Begierden und der Eigenliebe, welche in den christlichen Kirchen—einschließlich jener, die die Taufe mit dem Heiligen Geist betonen—vorherrschend sind, wohl bewußt.

Einige wenden ein, daß, wenn wir errettet und mit dem Geist angefüllt seien, keine Sünde in uns wohne. Dies ist offensichtlich nicht wahr, wenn man ehrlich zu sich selber ist und sich selber betrachtet.

Laßt uns über drei Aspekte der zwei Brotlaibe, welche während der jüdischen Feier des Wochenfestes (Pfingsten) geschwungen worden sind, nachdenken:

Heiligkeit und Kraft.

Zwei Zeugen.

Der doppelte Anteil, das Spätregen-Ausgießen des Geistes.

Die zwei Brotlaibe des Pfingstfestes (Wochenfest) bezeichnen die Heiligkeit und Kraft des wahren Zeugnisses Gottes. Heiligkeit allein bringt kein vollständiges Zeugnis Gottes hervor. Große Wunder allein bringen kein vollständiges Zeugnis Gottes hervor. Damit das Göttliche Zeugnis vollständig ist, muß beides, Heiligkeit und Kraft, in jenen offenbart sein, die das Zeugnis tragen.

Ein Zeugnis, das heilig ist, aber welches nicht von irgendeiner Art übernatürlicher Offenbarung oder Kraft begleitet wird, kommt nicht von Gott. Wo Jesus ist, werden die Kranken geheilt, Dämonen werden ausgetrieben, Tote werden auferweckt, die Naturgewalten gehorchen dem gesprochenen Wort.

Ein Zeugnis, welches übernatürliche Kraft offenbart, jedoch moralisch nicht lauter ist, ist von der geistlichen Welt, aber unrein. Es wird keine Menge an geistlicher Kraft oder Erfolg von dem Herrn Jesus akzeptiert, wenn Unreinheit oder Sündhaftigkeit vorhanden sind. Jene, die frevelhaft arbeiten, werden stets aus der Gegenwart Christi getrieben werden, ganz gleich wie viel sie offenbar im Himmelreich gewirkt haben (Matthäus 7, 22-23).

Nur der Heilige Geist Gottes bringt beides, die Heiligkeit und die Kraft, welche notwendig sind, um von dem wahren Zeugnis Gottes zu zeugen. Es ist der Heilige Geist, der die Gaben und Ämter zuteilt. Es ist der Heilige Geist, der die Frucht von Heiligkeit und Rechtschaffenheit in unseren Leben hervorbringt. Es ist die Kraft des Geistes, die uns zu wahren Zeugen von Jesu Sühne-Tod und siegreicher Auferstehung macht.

Wir überwinden den Ankläger durch das Wort unseres Zeugnisses (Offenbarung 12, 11), und nur der Heilige Geist kann uns dazu ermächtigen, das Wort Gottes in Kraft auszusprechen und durch das Wort Gottes zu leben. Das Fleisch des Menschen kann das ewige Zeugnis Gottes nicht hervorbringen. Der Geist des Fleisches ist immer der Feind Gottes. Im Heiligen Geist Gottes ist ausreichend Kraft, die Begierden des Fleisches zu überwinden (Galater 5, 16).

Im Heiligen Geist Gottes ist Trost und Hilfe, wenn wir beschließen, das geschriebene Wort Gottes zu unserer persönlichen Überzeugung und unserem persönlichen Bekenntnis zu machen, in alles vertrauend, was Gott gesagt hat.

Beides, Heiligkeit und Kraft, wurde im Leben des Herrn Jesus Christus, der der wahre und treue Zeuge des Vaters ist, offenbart. Wenn Jesus eine unheilige, sündige Person gewesen wäre, wer würde glauben, daß Er der Sohn Gottes ist? Wenn der Apostel Paulus ein Ehebrecher gewesen wäre, wer würde seinen Glauben auf seine Worte bauen? Desgleichen wird niemand glauben, daß eine unheilige Kirche die wahrhaftigen Worte des lebendigen Gottes verkündet.

Wenn Jesus ein heiliges Leben gepredigt und gelebt hätte, aber hätte nicht die Kranken geheilt und Dämonen ausgetrieben, so würde Er lediglich als ein weiterer gewissenhafter Rabbi betrachtet werden. Die Autorität des Wortes Jesu wurde durch die Manifestationen übernatürlicher Kraft bestätigt, die Seine Befehle begleiteten (Johannes 10, 37-38).

Die christlichen Kirchen dürfen nicht lediglich eine weitere Gruppe philosophischer oder pädagogischer Institutionen sein. Vielmehr sind die Kirchen die goldenen Leuchter, die Propheten Gottes unter den Menschen. Gott wird die Aussagen der Kirchen in Vollmacht unterstützen, wenn sie lernen werden, in Christus zu wohnen und nur in Seinem Geist zu wandeln.

Mose und Elia auf dem Berg der Verklärung repräsentieren das Gesetz und die Propheten, die Heiligkeit und Kraft des Himmelreiches.

Der neue Bund verspricht uns Kraft (Johannes 14, 12) und befiehlt uns ebenso, rechtschaffene, heilige und gehorsame Leben in der Gegenwart des Herrn Jesus zu leben (Philipper 2, 15).

Ein zweiter Aspekt der beiden Brotlaibe des jüdischen Pfingstfestes ist die Tatsache, daß Gott zwei Zeugen gebraucht: zum Beispiel Mose und Aaron, Josua und Kaleb, Elia und Elisa. Die Zahl zwei, im biblischen Symbolismus, zeugt von der Autorität und Kraft, Zeugnis zu geben. Jesus sandte seine Jünger jeweils zu zweit aus.

Jesus zeugte nicht von Sich selber; der Vater gab Zeugnis mit Ihm:

Auch steht in euerem Gesetz geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin’ s, der von sich selber zeugt; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir. (Johannes 8, 17-18)

Die Apostel Christi zeugten nicht von sich selber, der Heilige Geist zeugte mit ihnen:

Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. (Apostelgeschichte 5, 32)

In dem Großen Auftrag befahl uns der Herr Jesus, hinzugehen und alle Nationen der Erde zu Jüngern zu machen. In vielen Fällen haben wir unsere Aufmerksamkeit eher auf das Predigen von Vergebung und das Bauen von Kirchen als das Bauen von Jüngern fokussiert.

Weil wir nicht mit dem Herrn arbeiten und der Herr nicht mit uns arbeitet, haben wir den Großen Auftrag vom Bauen von Jüngern zum Bauen von Kirchen und Denominationen verändert. Wir lehren die Gläubigen nicht, Christi Gebote zu halten, aber setzten sie darüber in Kenntnis, daß, weil sie unter der „Gnade“ sind, sie nicht verpflichtet seien, Seine Gebote zu halten.

Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28, 19-20)

Wir sehen nicht viele Gläubige in der Zucht des Herrn leben, Seinen Geboten gehorchend. Warum hat die christliche Kirche versagt, Jünger aus den Völkern der Nationen zu machen? Warum sind Vergebung und Rechtfertigung bis zu dem Punkt gepredigt worden, daß dem Bauen der neuen Kreatur lediglich eine Schein-Aufmerksamkeit gegeben worden ist? Warum lehren wir die Gläubigen nicht, sich von ihrem eigenen Leben abzuwenden, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und dem Herrn nachzufolgen? Warum lehren wir die Jünger nicht, die zahlreichen Gebote des Herrn zu halten?

Der Grund ist, daß die Kirchen häufig die Tatsache ignoriert haben, daß es zwei Personen erfordert, um vom Göttlichen Zeugnis zu zeugen. Als Er uns den Großen Auftrages gab, sagte Jesus: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage.“ Wir versuchen, den Großen Auftrag in unserer eigenen Weisheit und Kraft zu erfüllen, entsprechend unserem eigenen Verständnis von dem, was wir meinen, daß der Herr wolle.

Es war niemals Christi Absicht, daß die Christen selber hingehen und „für“ Ihn arbeiten. Es ist stets Christi Wille gewesen, mit jedem Einzelnen zu arbeiten, den Er zur Arbeit am Königreich berufen hat, jedem, der erwählt worden ist, hinauszugehen, um die Nationen zu Jüngern zu machen. Des Herrn Apostel und andere Pastoren müssen die Jünger lehren, den Gesetzen des Himmelreiches zu gehorchen.

Es müssen immer die zwei Zeugen da sein—Christus und Sein Diener.

Wenn Christus mit uns arbeitet, dann ist es so, als ob ein Elefant mit einer Maus arbeiten würde. Obwohl sie zusammenarbeiten mögen, ist es der Elefant, der eigentlich die Aufgabe erledigt.

Wenn wir hinausziehen, um von uns selber aus den Nationen Jünger zu machen, dann ist es so, als ob ein Maus beschlösse, daß ihr die Aufgabe übertragen worden sei, einem Elefant bei dem Entwurzeln gigantischer Bäume zu helfen und diese zu einem bestimmten Ort zu bringen. Wenn die Maus selber voraneilt, um „für“ den Elefanten zu arbeiten, haben wir eine ineffektive Situation. Wenn wir Heiligen selber hinausziehen, um aus den Nationen Jünger zu machen, versuchend „für“ Christus zu arbeiten, haben wir eine ineffektive Situation. Wenn der Herr nicht mit uns arbeitet, werden wir die Aufgabe nicht erledigen können.

Woran liegt es, daß die christlichen Kirchen seit zweitausend Jahren versucht haben, abseits der Gegenwart und dem Wirken des Herrn Jesus den Großen Auftrag zu erfüllen? Es liegt daran, daß wir stolz sind, Gottes Wort und Willen ignorieren, nur wenig von der Natur oder dem Wirken des Himmelreiches verstehen und gefüllt sind mit Sünde und Selbstsucht und entschlossen sind, unseren eigenen Willen auszuführen und unsere eigenen Königreiche zu schaffen.

Wir befinden uns jetzt in den letzten Tagen des Zeitalters der Kirche. Die Kräfte des Satans füllen die Erde. Die Finsternis wird intensiver. Bald werden die Herzen der Menschen sie aus Furcht im Stich lassen, wegen der Boshaftigkeit und der Katastrophen, die überall hervortreten werden.

Die Tage des Wirkens der Kirchen abseits von Christus kommen rasch zu einem Ende. Die Kirchen, die fortfahren, in ihrer eigenen Weisheit und Kraft, in ihrem Eigensinn und ihrer Selbstsucht zu wandeln, werden den Geist Gottes verlieren. Sie werden zu „Laodizea“ werden. Sie werden aus dem Mund Christi ausgespien werden. Die Nacktheit „Babylons“ (Mensch-orientierte Christenheit), der Hure, sie, die die Dinge Gottes der Welt verkauft hat, um die Gunst der Welt zu erkaufen, soll aufgedeckt werden.

Der Gläubige, welcher sich entscheidet, den Willen Gottes zu tun, muß dem Herrn Jesus erlauben, zu ihm zu kommen und ihn von dem Schmutz des Fleisches und von seinem Eigensinn und seiner Selbstsucht zu reinigen. Er muß lernen, in der Gegenwart des Herrn Jesus still zu werden. Das Lärmen seines Herzen muß gestillt werden.

Christus kommt zu den Kirchen in unseren Tagen. Der Hohepriester Gottes wandelt unter den goldenen Leuchtern. Er klopft an die Herzenstüren der Menschen in dem Zeitalter Laodizeas. Wir müssen sorgfältig hinhören, da Er dabei ist, Sich selbst uns zu offenbaren (Offenbarung 3, 20). Höret! Höret! Höret!

Laßt uns niemals vergessen, daß zwei Zeugen erforderlich sind, wenn das Zeugnis wahr sein soll. Christus wird nicht von Sich selber zeugen. Wir können nicht von uns selber zeugen. Christus, in uns und mit uns wirkend, wird das endzeitliche Zeugnis von dem baldigen Kommen des Himmelreiches auf die Erde geben.

Ein drittes Aspekt der zwei Brotlaibe, welche während der jüdischen Feier des Pfingstfestes geschwungen wurden, ist das Konzept des doppelten Anteils. Die Heilige Schrift spricht von einem doppelten Anteil, einem „Spätregen“, einem noch nie dagewesenen Ausgießen des Heiligen Geistes, welche die Ernte der Erde zur Reife bringen soll.

Der Symbolismus in Verbindung mit Elia und Elisa bezieht sich auf die Salbung und dann die doppelte Salbung. Die Ereignisse des Lebens Elisas sind bezeichnend für das geistliche Amt der zwei Zeugen der Offenbarung, Kapitel 11. Wie Elia (der Heilige Geist, durch Johannes den Täufer wirkend) den Weg Christi bereitete, so wird „Elisa“ (Jesus, durch die Heiligen wirkend) den Weg des Königs, Jesus Christus, bereiten, wenn Er zurückkommt, um Seine Erbschaft auf der Erde anzutreten.

Wenn nur ein Brotlaib während des Wochenfestes geschwungen worden wäre, so würde das Buch der Apostelgeschichten der Höhepunkt der größten aller christlicher Erweckungen sein. Da aber zwei Brotlaibe geschwungen worden sind, wissen wir, daß sich das größte aller Pfingsten am Ende der Zeit ereignen wird—kurz bevor der Herr Jesus wiederkommt.

Der Spätregen, und dann die brennende Sonne der Trübsal, soll des Herrn Weizen in Vorbereitung auf den großen Erntetag zur Reife bringen.

Die Spätregen-Erweckung ist jetzt über uns, aber es wird noch ein viel größeres Ausgießen kommen.

Bittet den HERRN, daß es regne zur Zeit des Spätregens (Ernte-), so wird der HERR, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben für jedes Gewächs auf dem Felde. (Sacharja 10, 1)
Laßt uns darauf achthaben und danach trachten, den HERRN zu erkennen; denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet. (Hosea 6, 3)
Und ihr, Kinder Zions, freuet euch und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott, der euch gnädigen Regen gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen wie zuvor. (Joel 2, 23)
So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. (Jakobus 5, 7)

Das endzeitliche Amt der zwei Brotlaibe von Pfingsten wird in den beiden Zeugen der Offenbarung, Kapitel 11, geschildert. Die zwei Zeugen stellen in symbolischer Form das Haupt und den Leib Christi dar, welche das Göttliche, Spätregen-Zeugnis der letzten Tage tragen.

In der Zeit, in der wir leben, wird Christus den Gliedern Seines Leibes erscheinen (Johannes 14, 18-23). Christus wird in und mit Seinem Leib das tun, was die christlichen Kirchen seit der Zeit der Apostel nicht in der Lage gewesen sind zu schaffen. In einer kurzen Weile wird Christus, durch die Glieder und mit den Gliedern Seines Leibes wirkend, von dem baldigen Kommen des Himmelreiches zu jeder Nation auf Erden Zeugnis geben (Matthäus 24).

Wir haben die persönlichen Erfüllungen der ersten vier der sieben Feste des Herrn besprochen:

Passah—das Wirken des gebrochenen Leibes und des vergossenen Blutes Christi in unserer Persönlichkeit.

Ungesäuerte Brote—Tod zu der Welt und Auferstehung mit Christus, wie es durch unsere aufrichtige Reue und Teilnahme in der Wassertaufe deutlich gemacht wird.

Erstlingsgarbe—wiedergeboren sein und versiegelt durch den Geist auf den Tag der Erlösung, auf die geistliche Erfüllung der letzten drei Feste.

Pfingsten—die Kraft des Heiligen Geistes, die uns befähigt, ein heiliges Leben zu führen und Zeugnis zu geben von dem Herrn Jesus und Seinem Königreich.

Diese vier Werke der Erlösung gehen unserem Eintreten in das Himmelreich voraus. Von ihnen erhalten wir die Autorität, die Kraft, die Tugendhaftigkeit und die Weisheit, welche wir besitzen müssen, wenn wir in der Lage sein sollen, zu der Ruhe Gottes vorwärtszudrängen, zu dem Land der Verheißung, zu der Fülle der Bewältigung und Herrschaft, die Gott dem Menschen verheißen hat.

Die persönlichen Erfüllungen der letzten drei Feste stehen vor der Tür. Wir müssen ungeteilter Aufmerksamkeit sein dem Herrn Jesus zu folgen, da Er uns durch den Heiligen Geist zum Sieg im Himmelreich bringt.

Das Himmelreich ist Gott in Christus in den Heiligen, den Willen Gottes in der Schöpfung ausführend und die Gegenwart Gottes zu allen Geschöpfen Gottes bringend.

Die letzten drei Feste sind folgende:

Posaunen—das Kommen des Königs, um Seine Feinde aus unserer Persönlichkeit zu vertreiben und um uns als Glied Seiner Armee zu disziplinieren.

Sühnetag—Erlösung von Gottes Feinden; unsere Aussöhnung mit Gott; die Zubereitung der Braut.

Laubhüttenfest—Gott und Christus lassen sich durch den Heiligen Geist zu ewiger Ruhe in uns nieder; die Hochzeit des Lammes.

Wenn wir nicht über Pfingsten hinaus fortfahren, sind wir wie jene, die für eine Aufgabe vorbereitet und ausgerüstet worden sind, aber die dann ziellos umherziehen.

Eine der entscheidendsten Kenntnisse, welche den Kirchen unserer heutigen Tage gegeben worden ist, betrifft das Ziel der christlichen Erlösung. Das Ziel der christlichen Erlösung ist nicht das Erreichen des Himmels als eines Wohnortes. Dies ist nicht biblisch, und solange wir das in-den-Himmel-gehen zu unserem Ziel machen, werden wir in unserer Fähigkeit aufgehalten werden, in die geistliche Erfüllung der letzten drei Feste einzutreten.

Das Ziel der Erlösung ist das Aufrichten des Himmelreiches, der Herrschaft Gottes. Die Erlösung, welche in den letzten Tagen kommen wird, ist die Freisetzung von Gottes Auserwählten und letztlich der Nationen der Erde von den Ketten Satans. Das Königreich kommt durch die Zerstörung der Werke des Teufels.

Gott hat versprochen, im Alten Testament und im Neuen Testament, zu kommen und die Werke des Satans auf der Erde zu zerstören. Dies ist die Erlösung, von welcher die Heilige Schrift spricht. Das ist das Kommen des Himmelreiches auf die Erde. Dies ist das Ziel, das Heil, die Ruhe, welche symbolisch durch die sieben levitischen Feste dargestellt wird.

Die gegenwärtige Bewegung des Geistes Gottes hin zu den Juden ist von großer Bedeutung. Es geschieht durch die Juden und durch die Stadt Jerusalem, daß das Himmelreich auf die Erde kommen soll. In den letzten Tagen wird das geistliche Königreich der Christen mit dem natürlichen Israel verschmelzen, welches in der geistlichen Wiedergeburt der Juden, durch Christus, enden wird.

Die Verschmelzung des geistlichen Israel mit dem natürlichen Israel kann in kleiner Form gesehen werden, da christlichen Menschen heute zu dem umkämpften Volk und Land Israels hingezogen werden. Der gegenwärtige Wunsch inbrünstiger Christen, das natürliche Israel zu unterstützen und Teil des Landes und des Volkes zu werden, deutet das Kommen des Himmelreiches auf die Erde an.

Durch das Blut des Passah gedeckt, wiedergeboren und mit dem Heiligen Geist getauft zu sein, beinhaltet nicht den Sinn der christlichen Erlösung. Vielmehr sind es diese drei Aspekte der Göttlichen Gnade: die Autorität, die Tugendhaftigkeit und die Kraft, die es uns ermöglichen, in den Heils-Prozeß einzutreten, welcher ist, von der Person und den Werken Satans befreit und in völlige Einheit mit dem Vater durch Christus gebracht zu werden.

In der Ruhe Gottes zu sein (Hebräer 4, 1) heißt, frei zu sein von jeglicher Spur des Einflusses des Satans und eins zu sein mit Gott durch Jesus.

Es ist heute an der Zeit, „das Königreich einzunehmen“, das heißt, in die Ruhe einzutreten, welche für Gott und uns von der Erschaffung der Welt an bereitet wurde.

Das Blasen der Posaunen

Das Blasen der Posaunen markiert den Beginn unseres Eintritts in das Himmelreich. Die ersten vier Feste rüsten uns, wie wir dargelegt haben, mit der Autorität, der Kraft und Tugendhaftigkeit aus, um in das Königreich einzutreten. Aber es geschieht in den Posaunen, daß das Königreich in unsere Seele und unseren Leib in praktischer Kraft eintritt und somit den Beginn des Tuns von Gottes Willen auf Erden, wie er im Himmel vollzogen ist, markiert.

Das Himmelreich ist Gott in Christus in den Heiligen, den Willen Gottes auf Erden ausführend, wie er im Himmel ausgeübt wird. Das Himmelreich ist Göttliche Herrschaft über das materielle Gebiet—eine Herrschaft zentriert auf Christus und von Christus umfaßt.

Gottes König kommt mit dem Schall der Posaune.

Der Geist Christi in David kündigte die geistliche Erfüllung des Gedächtnisses des Blasens der Posaunen an:

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. (Psalm 24, 7-8)

Der vierundzwanzigste Psalm spricht von der Erde, von Gerechtigkeit, und schließlich vom Kommen des Königs durch die ewigen Türen der Seelen der Menschen. Wenn der König kommt, ist die Angelegenheit stets jene von Gerechtigkeit auf der Erde, denn das Himmelreich ist Gerechtigkeit, Frieden und Freude auf der Erde, ermöglicht durch die Gegenwart des Heiligen Geistes.

Die Posaunen sind nicht erschollen als das Kind Jesus in Bethlehem geboren wurde, da Christus zu dieser Zeit noch nicht in Seiner Majestät offenbart war. (Jedoch erschien ein Stern zur Ehre des Königs, und vor Jesu Kreuzigung erkannte Ihn der Statthalter Pilatus als König der Juden an.)

Nun kommen wir nahe an den Tag aller Tage, wenn Christus als König aller Könige auf die Erde zurückkehren wird und die Königreiche dieser Welt Ihm übergeben werden sollen. Die Nationen und die gesamte Erde gehören Christus.

Zuerst wird der Herr persönlich zu jedem Glied Seines Leibes kommen. Dann, wenn Sein Werk in Seiner königlichen Priesterschaft beendet worden ist, wird Christus mit Seinen Richtern und Herrschern in den Wolken erscheinen. Jedes Auge soll Ihn sehen. Jedes Knie soll sich vor dem Herrn der Herren beugen. Jede Zunge soll bekennen, daß Jesus Herr ist.

Das Kommen Christi zu Seiner Gemeinde vor Seinem Kommen in den Wolken des Himmels wird in der Heiligen Schrift angekündigt. Die deutlichste Aussage des Erscheinens des Herrn Seinen Heiligen gegenüber wird von Jesus selbst in Johannes 14, 18-23 beschrieben. Dies ist ein persönliches Kommen Christi, des Königs, zu dem Gläubigen. Es ist eine individuelle Erfüllung des Festes der Posaunen.

Bemerke sorgfältig:

Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. (Johannes 14, 18)

„Ich komme zu euch.“

Offensichtlich ist dieses ein Kommen des Herrn vor Seinem Erscheinen in den Wolken des Himmels. Einige wenige Verse vor diesem (Johannes 14, 3) hatte Jesus gesagt „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen.“ Da das vierzehnte Kapitel des Johannes-Evangeliums die geistliche Erfüllung des levitischen Laubhüttenfestes betont und nicht die Wiederkunft Christi mit Seinen Heiligen und heiligen Engeln, ist es unsere Sichtweise, daß beide, Johannes 14, 3 und 14, 18, von dem Kommen Christi zu dem einzelnen Heiligen spricht. Kein Vers betont Christi weltweites Erscheinen, wenn „jedes Auge ihn sehen soll.“

Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. (Johannes 14, 19)

Die Welt wird Christus nicht vor Seinem Kommen in den Wolken des Himmels sehen. Aber die Heiligen werden Ihn tatsächlich sehen. Während wir über das Fest von Pfingsten hinaus vorwärtsdrängen, wird der Herr Jesus zunehmend real für uns werden. Es ist nun an der Zeit für den Herrn, Seinen Heiligen in viel größerer Klarheit zu erscheinen, als es bis zu diesem Punkt unsere Erfahrung gewesen ist.

Nun ist die Stunde für Christus, Seiner Gemeinde nahezukommen und in und mit Seinen Heiligen in einem größeren Ausmaß zu sein, als wir geglaubt haben, daß unserer Anteil in dem Zeitalter der Kirche sein würde. Wir werden Ihn sehen. Dies ist nicht lediglich eine Redensart in bezug auf das Auge des Glaubens, welches wir soweit in unserer Jüngerschaft geübt haben.

An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. (Johannes 14, 20)

Der Ausdruck „an jenem Tage“ kommt wiederholt im Buch Jesaja vor und bezieht sich oft auf den Tag des Herrn. Der Tag des Herrn wird zuerst in den Gliedern des Leibes Christi kommen und dann sichtbar und greifbar zu den Nationen der Erde.

„Jener Tag“ ist der Tag der vollständigen Erfüllung des Laubhüttenfestes. Es ist der Punkt, an welchem Gott und Christus in vollkommener Ruhe in uns sind und wir in ihnen. Es ist die Hochzeit des Lammes. Der Tag des Herrn, der geistlichen Erfüllung des Laubhüttenfestes, wird lyrisch im zwölften Kapitel des Buches Jesaja dargelegt.

Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. (Jesaja 12, 2)

Nun zurück zu den Worten Jesu:

Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’ s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. (Johannes 14, 21)

„Werde Mich ihm offenbaren.“

Ist dies nicht ein persönliches Kommen des Herrn zu uns, welches vor dem Kommen Christi in den Wolken der Herrlichkeit stattfindet?

Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was bedeutet es, daß Du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? (Johannes 14, 22)

Die Antwort auf diese Frage enthüllt die persönliche, individuelle Erfüllung der letzten drei Feste des Herrn, vor allem des Laubhüttenfestes:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. (Johannes 14, 23)

Von den obigen Versen her ist es deutlich, daß es ein Kommen des Herrn vor Seinem Kommen in den Wolken des Himmels gibt. Es ist ein persönliches Kommen zu jedem Gläubigen, der, durch den Geist, die Gebote Christi hält.

Jene Gläubigen, die im Fleisch leben, werden ebenso das Kommen des Herrn erfahren. Sie werden, ohne daß sie es wahrnehmen, einem feurigen Gericht entgegensehen, welches ihr Fleisch verzehren wird. Ihre Geister mögen oder mögen nicht am Tage Christi gerettet werden, abhängig seiend vom Gericht des Herrn.

Die Wiederkunft Christi wird schrittweise stattfinden. Die körperliche Auferweckung und Himmelfahrt der Heiligen wird im letzten Schritt stattfinden.

So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus. Ihn muß der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn. (Apostelgeschichte 3, 19-21)

Hosea spricht von dem Kommen Christi, welches nicht Sein weltweites Kommen ist:

Laßt uns darauf achthaben und danach trachten, den HERRN zu erkennen; denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet. (Hosea 6, 3)

„Er wird zu uns kommen.“

Dies ist nicht das Erscheinen Christi in den Wolken des Himmels. Vielmehr ist es ein Kommen des Christus zu Seinen Heiligen in der Herrlichkeit und Kraft des doppelten Anteils der Salbung, der endzeitlichen Erweckung, des Spätregens im ersten Monat (Joel 2, 23).

Es wird ein historisches zweites Kommen Christi auf die Erde geben—jenes Kommen, welches die Grundlage der Vision des Buches der Offenbarung (1, 7) ist. Es ist das Kommen, bei welchem Ihn alle Augen sehen werden. Die siegreichen Heiligen werden von den Toten auferweckt, verherrlicht und in die Gegenwart Christi versammelt werden, der in der Luft direkt über der Erde erschienen ist. Dies ist die Versammlung der Armee des Herrn, der schicksalhafte Augenblick vor dem stürmischen Kavallerie-Angriff, welcher den Beginn der Schlacht von Harmagedon markiert.

Die Visitenkarte des Königs, das Erschüttern des Firmaments und seiner Himmelskörper, wird allen gegeben werden zu sehen. Dann wird Er kommen.

Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte er Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln, von einem Ende des Himmels (der Himmel) bis zum anderen. (Matthäus 24, 29-31)

Die Erschütterungen der Himmel, welche „sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit“ stattfinden werden, werden die Welt überraschend ereilen; denn bis zu jener Stunde—offensichtlich auch in der ganzen Zeit der Bedrängnis—werden die Nationen der Erde fortfahren, ihre Geschäfte wie gewöhnlich zu erledigen (Matthäus 24, 37-39).

Während dieser Zeit werden die Heiligen „in die Arche der Sicherheit eingetreten“ sein, das heißt, sie werden in die geistliche Erfüllung des Laubhüttenfestes eingetreten sein. Sie werden in Christus wohnen und Er in ihnen. Wenn die Flut der Zerstörung kommt, wird es sie nur weiter zur Gegenwart Gottes treiben.

Wir glauben von der Schrift her, daß der Herr Jesus durch den Geist zu Seiner Kirche vor Seinem Erscheinen der Welt gegenüber kommen wird. Wir meinen, daß dieser geistliche Aspekt Seines Kommens bereits begonnen haben kann. Es ist eine Zeit des Gerichts, der Zubereitung für unseren Eintritt in Jesus in die Feier des Laubhüttenfestes:

Dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’ s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm sein Teil geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern. (Matthäus 24, 50-51)

Die obige Passage, zusammen mit der Parabel der zehn Jungfrauen (Matthäus, Kapitel 25), kann sich auf das sichtbare, historische Kommen des Herrn beziehen. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß es ein geistliches Gegenstück gibt, in welchem der Herr im Geist kommt und jene, die Ihm nicht dienen, vom Strömen der Göttlichen Absichten entfernt werden.

Wie wir dargelegt haben, kann der Prozeß des Entfernens des Unkrauts vom Weizen jetzt stattfinden. Zuerst wird das Unkraut der Sünde von den Persönlichkeiten der wahren Heiligen entfernt. Als nächstes werden jene unter den Gläubigen, die sich weigern, von ihren Sünden zu lassen, entfernt. Zuerst die Entfernung der Sünde. Dann die Entfernung der Sünder.

Die Kirche wird schließlich ohne Fleck und Runzel sein—eine perfekte, vollendete Braut für das Lamm.

Möge der Leser darauf achtgeben, wie er hört. Der Herr spricht heute durch den Geist, uns aus der Welt, der Sünde und der Selbstsucht herausrufend. Die geistliche Finsternis in der Welt nimmt rapide zu. Wir nähern uns der Mitternachtsstunde. Es ist keine Zeit für Sorglosigkeit.

Zahlreiche Pastoren und Lehrer wiegen ihre Zuhörer mit glatten Worten in den Schlaf, indem sie Ihnen Geld, Macht und eine „Entrückung“, um sie vor Schwierigkeiten zu bewahren, versprechen. Sie befinden sich im Irrtum. Sie hören nicht auf den Herrn. Sie, und jene, die ihnen folgen, werden in den Tagen, die kommen, sehr leiden. Zion wird durch Feuer gereinigt.

Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwaschen wird und die Blutschuld Jerusalems wegnehmen durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird. (Jesaja 4, 4)

Viele Passagen der Propheten sprechen von dem Kommen Christi, um Seine Heiligen mit den Feuern Göttlichen Gerichtes zu reinigen.

Bemerke die folgende Beschreibung von dem Kommen des Herrn. Es ist ein plötzliches Kommen, ein Eingreifen und eine Heimsuchung, welches die Scheinheiligen in Zion überraschend ereilen wird. Es ist nicht ein Kommen zu der Welt, sondern zu dem Tempel Gottes, zu der Gemeinde, zu Gottes eigenem Volk:

Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt! Spricht der HERR Zebaoth. (Maleachi 3, 1)

„Der Herr,…wird bald kommen zu seinem Tempel.“

Es scheint, daß dies nicht die Wiederkunft Christi auf die Erde in den Wolken der Herrlichkeit ist, sondern das Kommen Christi, um Sein Volk zu richten.

Denn wir kennen den, der gesagt hat: „Die Rache ist mein, ich will vergelten“, und wiederum: „Der Herr wird sein Volk richten“. (Hebräer 10, 30)
Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. (Maleachi 3, 2)

Dies ist eine wahrheitsgetreue Beschreibung von dem Kommen des Herrn. Erstens wird der Herr kommen, um Sein Volk für Seine Wiederkunft auf die Erde zuzubereiten. Zweitens wird der Herr in den Wolken des Himmels kommen, um gegen den Antichristen Krieg zu führen und die Nationen der Erde zu richten.

Beachte die Frage „Wer wird bestehen, wenn er erscheint?“

Lautet die Antwort, „Derjenige, der den Glauben an Christus bekennt“? Sie lautet keineswegs so! Die einzige Antwort, die Antwort, welche gestern wahr gewesen ist, heute war ist und in Ewigkeit wahr sein wird, lautet wie folgt:

Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer schändlichen Gewinn haßt und seine Hände bewahrt, daß er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, daß er nichts von Blutschuld höre, und seine Augen zuhält, daß er nichts Arges sehe. (Jesaja 33, 15)

Wenn der Herr Jesus kommt, wird er nach dieser Art des Verhaltens in jedem einzelnem von denen Ausschau halten, die den Glauben an Ihn bekennen. Wenn er vorgefunden wird, soll der Einzelne belohnt werden. Er wird das ewiges Leben ererben.

Wenn Christus diese Verhaltensweisen nicht findet, wird der Gläubige mit Feuer heimgesucht werden. Wenn er sich in seiner Not zu Gott kehrt, soll er gerettet werden. Wenn er jedoch nicht bereut, sondern statt dessen wählt, in seiner Sündhaftigkeit, Unreinheit und seinem Ungehorsam dem Vater gegenüber fortzufahren, wird er aus dem Weinstock, aus Christus, herausgeschnitten werden. Er wird in die äußere Dunkelheit geworfen werden.

Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn Opfer bringen in Gerechtigkeit. (Maleachi 3, 3)

Christus kommt, um Seine königliche Priesterschaft zu richten (1. Petrus 2, 9). „Silber“ bedeutet, wie es symbolisch in der Heiligen Schrift benutzt wird, Erlösung. Christus kommt, um die Erlösten zu reinigen, um ihren Glauben mit Feuer zu prüfen. Dann werden ihre geistlichen Opfer mit reinen Händen und heiligen Herzen dargebracht werden.

So ist es heute nicht. Das Glaubensbekenntnis in Christus wird von Unmoral, Begierde, jeder Form von Zwietracht und Uneinigkeit, Eifersucht und Selbstsucht begleitet. Es ist nun Zeit für die Braut, sich selber durch den Heiligen Geist für das persönliche Kommen des Herrn zu bereiten. Der Herr Jesus wird zuerst zu der Kirche kommen, so daß die Kirche nicht verdammt werden wird, wenn der Er kommt, um die Welt zu richten.

„Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht,“ ruft Maleachi aus. Wann wird sich dieses Kommen ereignen? Sicherlich nicht, nachdem Jesus der Welt in den Wolken des Himmels erscheint.

Wir wissen vom 1. Thessalonicher, Kapitel vier, und vom 1. Korinther, Kapitel fünfzehn, daß der Herr Jesus vom Himmel herabkommen wird und die toten und lebenden Heiligen mit Unvergänglichkeit überkleiden wird. Dann werden die Heiligen von der Oberfläche der Erde emporsteigen, um Christus in der Luft zu treffen.

Es kann nicht wahr sein, daß Christus die Glieder Seines Leibes auferwecken und verherrlichen wird und sie danach mit Gericht reinigt, mit einer Taufe von Feuer.

Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. (Matthäus 3, 11)

Das Gericht an den Heiligen, jenes, welches im vierten Kapitel vom 1. Petrus beschrieben ist, muß stattfinden, bevor der Herr wiederkommt, um uns aufzuerwecken und zu verherrlichen.

Denke hierüber nach: die Heilige Schrift lehrt deutlich, daß, wenn Jesus vom Himmel erscheint, wir mit ihm erscheinen werden:

Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. (Kolosser 3, 4)

Das Erscheinen der toten und lebenden Heiligen in Herrlichkeit ist im 1. Thessalonicher 4, 14-17 beschrieben. Dies ist die Zeit, wenn Christus mit dem Schmettern der Posaune vom Himmel herabkommt, jene mit Sich bringend, welche in Ihm entschlafen sind. Die toten Heiligen werden aus ihren Gräbern auferweckt werden. Die lebenden Heiligen werden verwandelt werden und dann zusammen mit den auferweckten Heiligen erhoben werden, um den Herrn in der Luft zu begegnen.

Wenn wir dies gründlich durchdenken, dann können wir erkennen, daß es für uns nicht möglich ist, von den Toten auferweckt zu werden, Unverweslichkeit anzuziehen (1. Korinther 15, 53), aufzufahren, um Christus in der Luft zu begegnen und danach gerichtet und dann von aller Sünde und Selbstsucht gereinigt zu werden.

Der Apostel Petrus spricht von feurigen Erprobungen, welche uns während unserer Tage auf der Erde prüfen sollen und erklärt sie dann als Göttlichen Gericht über uns.

Denn die Zeit ist da, daß das Gericht anfängt an dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst an uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? (1. Petrus 4, 17)

Jakobus warnt uns:

Seufzt nicht widereinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. (Jakobus 5, 9)

„Der Richter steht vor der Tür.“

Der „Richter“, und der einzige Richter der Menschen, ist der Herr Jesus Christus.

Ein Aspekt des Kommens des Herrn Jesus, um Sein Volk zu richten, wird in den ersten drei Kapiteln des Buches der Offenbarung beschrieben. Der Text deutet in keiner Weise darauf hin, daß Gott die Werke des Gläubigen ignoriert, daß sie durch Gnade, abseits von rechtschaffenem Verhalten, gerettet und belohnt sind. Es wird ziemlich genau die gegenteilige Konzeption präsentiert.

Siehe, ich werfe sie aufs Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben in große Trübsal, wenn sie sich nicht bekehren von ihren Werken, und ihre Kinder will ich mit dem Tode schlagen. Und alle Gemeinden sollen erkennen, daß ich es bin, der die Nieren und Herzen erforscht, und ich werde geben einem jeden von euch nach euren Werken. (Offenbarung 2, 22-23)

Der obige Textausschnitt ist an einen der sieben „Leuchter“ adressiert, an eine christliche Kirche. Es gibt hierbei keinen Hinweis darauf, daß Christen ewige Gemeinschaft mit Gott auf der Basis von zugeschriebener Gerechtigkeit haben sollen.

Das zweite und dritte Kapitel des Buches der Offenbarung weisen darauf hin, daß Christus an der Frucht Seines erlösenden Werkes in uns interessiert ist, nicht an unserem Verweilen in einem rechtlichen Stand der „Gnade“, welcher nicht durch ein verändertes Leben charakterisiert ist, durch ein göttliches, rechtschaffenes, heiliges Glaubens-gefüllten Verhalten.

Adam und Eva wurden aus dem Garten Eden verstoßen, so daß sie nicht von dem Baum des Lebens essen konnten, auf diese Weise Unsterblichkeit erlangend, während die Sünde die Herrschaft über sie hatte. Wenn sie Unsterblichkeit während ihres Zustandes der Rebellion gegen Gott den Herrn erlangt hätten, wären sie mit den gefallenen Engeln in den tiefsten Abgrund niedergeworfen worden (2. Petrus 2, 4).

Ebenso, wenn Gott uns von den Toten auferwecken und uns verherrlichen würde, während wir immer noch durch Sünde und Eigensinn gebunden sind, würde Er unsterbliche Sünder erschaffen, unsterbliche Aufrührer. Wir würden nicht länger für die Erlösung berechtigt sein. Gott würde, in diesem Fall, unser Fleisch unsterblich gemacht haben, während noch Sünde in ihm verbleibt.

Wir müssen zuerst gereinigt werden. Wir müssen, durch den Herrn Jesus, Sünde und Rebellion überwinden. Nur dann wird es uns erlaubt sein, von dem Baum des Lebens zu essen (Offenbarung 2, 7).

Der letzte Feind, der vernichtet werden wird, ist der physische Tod. Alle anderen Feinde müssen vernichtet sein, ehe wir bereit sind, daß der letzte Feind vernichtet wird. Wir müssen gerichtet werden, bevor wir unsere unsterblichen Leiber erhalten.

Christus ist zu den Kirchen in unseren Tagen gekommen, um uns für das Kommen des Himmelreiches und die Auferstehung von den Toten vorzubereiten.

Wenn Christus in den Wolken wiederkommt, wird es eine Braut ohne Fleck und Runzel geben, eine makellose Ergänzung des Herrn Jesus. Bis zu jener Zeit wird sich die Braut, geführt worden seiend durch den Geist Gottes, bereitet haben. Sie wird ihre Kleider gewaschen und in dem Blut des Lammes weiß gemacht haben.

Heute ist die Zeit der Zubereitung, die Stunde der Buße, sich von unseren Wegen abzuwenden und das Angesicht des Herrn zu suchen. Jegliche Sünde muß von uns entfernt werden. Wir müssen lernen, dem Herrn Jesus im sorgfältigen, Kreuz-tragenden Gehorsam zu folgen.

Der Weg des Herrn muß gerade gemacht werden. Die Braut muß von den fleischlichen Kirchen getrennt und dann gereinigt und in Heiligkeit und Treue herrlich gemacht werden, bevor der Herr vom Himmel wiederkommt.

Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden. (Jesaja 40, 4)

Alles wird festgelegt und ewig gemacht werden. Das Heilige soll heilig bleiben und das Unreine soll unrein bleiben.

Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig. (Offenbarung 22, 11)

Es ist einer furchtbare Aussicht, gerichtet und für unwürdig des Himmelreiches befunden zu werden, blind für das zu sein, was Christus in und mit Seinen wahren Heiligen tut, von Gott und Seinen Absichten getrennt zu sein.

Die Prinzipien des Königreiches, veranschaulicht durch das Gleichnis der zehn Jungfrauen und durch das Gleichnis der Talente (Matthäus, Kapitel 25), werden heute angewendet. Wir wissen, durch die Worte des Apostel Petrus, daß der Gerichtssitz Christi seit dem ersten Jahrhundert in Kraft ist.

Die Gleichnisse der zehn Jungfrauen und der Talente lehren uns, daß Wachsamkeit, Zubereitung und Sorgfalt notwendig sind, wenn wir in das Himmelreich eintreten wollen.

Auch heute können jene, denen viel anvertraut worden ist, die Gnade, welche ihnen gegeben worden ist, verlieren und können—ohne es vielleicht zu bemerken—beginnen, die Gebiete der geistlichen Finsternis zu betreten. Diese Arten von geistlichen Veränderungen können sich in Menschen ereignen, ohne daß sie eine klare Vorstellung davon haben, was mit ihnen geschieht.

Wir meinen, daß die hebräischen Propheten mindestens drei Kommen Christi schildern:

Sein erstes Kommen als das Baby von Bethlehem:

Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. (Micha 5, 2; Anmerkung des Übersetzers: gemeint ist Micha 5, 1; dem Autor ist im Originaltext offensichtlich bei der Angabe der Textstelle ein Fehler unterlaufen)

Christi zweites Kommen, um Israel, welches alle Seine Heiligen, egal ob Jude oder Nichtjude von physischer Geburt, einschließt, zu richten:

Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwaschen wird und die Blutschuld Jerusalems wegnehmen durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird, dann wird der HERR über der ganzen Stätte des Berges Zion und über ihren Versammlungen eine Wolke schaffen am Tage und Rauch und Feuerglanz in der Nacht. Ja, es soll ein Schutz sein über allem, was herrlich ist. (Jesaja 4, 4-5)

Christi drittes Kommen in den Wolken des Himmels, um die Welt in Gerechtigkeit zu regieren:

Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende. (Daniel 7, 13-14)

Christus wurde von einer Jungfrau im Bethlehem Judäas geboren. Christus ist heute hier unter Seinen Kirchen, um unsere Herzen zu prüfen. Christus wird in den Wolken des Himmels kommen, um Sein Erbe zu empfangen—die Nationen und die äußersten Gegenden der Erde.

Die wichtige Vorstellung, welche wir aus allem diesem gewinnen sollten, ist, daß der Herr heute hier unter uns ist. Jetzt ist die Stunde unseres Heils. Jetzt ist die Zeit, wenn die Braut sich aufmacht, mit dem Bräutigam in heiliger Einheit verbunden zu werden. Wenn wir die gegenwärtige Stunde der Heimsuchung, welche die persönliche Erfüllung des Blasens der Posaunen und der letzten beiden Feste ist, verpassen, werden wir nicht in Herrlichkeit offenbart werden, wenn Christus erscheint.

Viele Mächte drängen auf uns ein. Viele Hürden und Hindernisse liegen vor uns. Werden wir uns von der gegenwärtigen Welt abwenden und das Angesicht des Herrn suchen? Werden wir alles verlassen, um dem König, dem Herrn Jesus Christus zu folgen? Die Frage stellt sich jetzt. Sie muß jetzt entschieden werden, nicht in der Zukunft. Der Herr ist jetzt hier. Gewissermaßen zumindest, antworten die fünf weisen Jungfrauen jetzt.

Du und ich werden auf der Waage gewogen werden. Werden wir als zu leicht befunden werden?

Der Herr Jesus ist plötzlich zu Seinem Tempel gekommen, welcher das Herz des Gläubigen ist. Werden wir in der Lage sein, dem Prüfen und Brennen des Geistes Gottes standzuhalten? Haben wir Ohren, um zu hören, was der Geist den Kirchen sagt?

Christus ruft uns heraus aus Sodom. Schauen wir zurück? „Denkt an Lots Frau“!

Jetzt ist der Göttliche Termin zum Heil. Jetzt ist der Herr zu jenen gekommen, die nach Ihm Ausschau halten, nicht als das Sündenopfer, um die Schuld unserer Sünden zu entfernen, sondern als der Herr der Heerscharen, der bereit ist, uns von der Macht des Feindes zu befreien.

Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil. (Hebräer 9, 27-28).

Die Erlösung von Sünde und Rebellion ist jetzt da, und wir müssen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit dahin geben, dort hineinzudrängen.

Ester konnte solange nicht vor dem König erscheinen, bis sie vorbereitet worden war:

Wenn aber die bestimmte Zeit für eine jede Jungfrau kam, daß sie zum König Ahasveros kommen sollte, nachdem sie zwölf Monate nach der Vorschrift für die Frauen gepflegt worden war—denn ihre Pflege brauchte so viel Zeit, nämlich sechs Monate mit Balsam und Myrrhe und sechs Monate mit kostbarer Spezerei und was sonst zur weiblichen Pflege gehört. (Ester 2, 12)

Sechs Monate der Myrrhe und sechs Monate der kostbaren Spezerei. So stimmt es auch, daß sich jeder Gläubige der „Myrrhe“, den Leiden Christi, unterziehen muß, und dann wird er die „kostbare Spezerei“, die Fülle der Segnungen des Himmels, erhalten. Nachdem wir beides, die Myrrhe und die kostbare Spezerei, erhalten haben, werden wir bereitet sein, von dem Vater und dem Herrn Jesus voll und ganz aufgenommen zu werden.

Kein Heiliger kann vor dem Herrn in Heiligkeit herrlich sein, ehe er oder sie beides, die Myrrhe und kostbare Spezerei und Gewürze, erhalten hat, das Bittere und das Süße, das Schmerzvolle und das Angenehme.

Große Bedrängnis wird die Erde bald füllen. Die Christen werden erbittert verfolgt werden. Zur selben Zeit ist der Herr Jesus bereit, zu kommen und in den Heiligen in einer Fülle der Herrlichkeit zu wohnen, welche bis jetzt noch nicht unsere Erfahrung gewesen ist.

Beides, die Bedrängnis und die Herrlichkeit, ist notwendig, wenn wir für die Gegenwart Christi geeignet sein wollen. Wir müssen beidem, der Wolke des Segens und dem Feuer des Leidens, folgen, während wir zur Ruhe des verheißenen Landes Gottes hinwandern.

Der christliche Gläubige, der nach einem Weg sucht, welcher das Leid umgeht, welcher um des Jüngers Kreuz herumführt, macht sich selber der Irreführung verwundbar. Scharen befinden sich heute in Täuschung. Viele predigen, daß die Heiligen nicht leiden werden, damit gegen den Apostel Petrus angehend, der uns angeraten hat, uns selber mit einem Sinn des Leidens zu wappnen (1. Petrus 4, 1).

Solche Prediger und Lehrer werden die Ewigkeit mit ihren Gefolgsleuten verbringen. Die Prediger selber wurden getäuscht und brachten, ohne es zu bemerken, ihren Hörern eine falsche Botschaft.

Große Bedrängnis und Verfolgung stehen vor der Tür. Während die Gläubigen durch feurige Gerichte schreiten, soll das Unkraut vom Weizen getrennt werden. Die Bösen sollen von der wahren Kirche Christi entfernt werden. Die Täler sollen erhöht und jene, die in Stolz wandeln, erniedrigt werden. Die rauhen Stellen der Sünde werden mit Feuer verbrannt und die krummen Gebiete der Selbstsucht werden an das Kreuz genagelt werden. Der Weg des Herrn soll gerade gemacht werden.

Wenn des Herrn Volk heute bereut, werden sie sich selber und ihre Lieben retten. Wenn des Herrn Volk nicht bereuen und des Herrn Angesicht suchen wird, so wird Jesus kommen und sie mit feurigen Bedrängnissen züchtigen. Dies ist Sein Wort an uns in der Stunde, in welcher wir leben.

Der Herr Jesus ist zu uns in dem Geist gekommen. Er wandelt mitten unter den Leuchtern. Seine Augen sind wie eine Feuerflamme. Er steht an der Herzenstür eines jeden Gläubigen. Er ist gekommen, um den Schmutz der Töchter Zion abzuwaschen.

Wer wird in der Lage sein, in den Tagen, in denen wir leben, zu bestehen? Wir wissen von der Heiligen Schrift, daß, wenn die Sünde überhandnimmt, wie es tatsächlich in unserer eigenen Zeit geschieht, die Liebe der Mehrheit erkalten wird (Matthäus 24, 12).

Viele der Heiligen werden während der Stunde der Bedrängnis und des Gerichtes, die am Horizont schon sichtbar ist, gereinigt werden.

Und einige von den Verständigen werden fallen, damit viele bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes; denn es geht ja um eine befristete Zeit. (Daniel 11, 35)

Wenn wir die Tür unserer Herzen Jesus öffnen, wird Er in uns eintreten. Er wird mit uns speisen und wir werden mit Ihm speisen. Die Speise, die wir essen werden, ist Sein Fleisch. Der Trank, den wir trinken werden, ist Sein kostbares Blut (Lukas 22, 15-20).

Mit dem Lamm verheiratet zu sein bedeutet, Sein Fleisch zu essen und Sein Blut zu trinken. Mit dem Lamm verheiratet zu sein bedeutet, durch Ihn zu leben, wie Er durch den Vater lebt. Wenn der Herr zu uns kommt und in uns Wohnung nimmt, werden wir wissen, daß Er im Vater ist, und daß wir in Ihm sind und Er in uns ist. Dies ist die innere Dimension der Hochzeit des Lammes und die persönliche Erfüllung des Laubhüttenfestes.

Wenn wir durch das Lamm leben, dann werden wir, wenn Er in den Wolken erscheint, emporgehoben werden, um mit Ihm für immer zusammenzusein. Die Geier werden sich sammeln, wo das Aas ist (Matthäus 24, 28). Das Leben Christi in uns ist unsere Auferstehung von den Toten; und diese Auferstehung wird offenkundig werden, wenn Er erscheint. Wenn wir, Gläubige oder nicht, nicht durch Sein Leben in uns leben, werden wir nicht zu Ihm versammelt werden, wenn Er erscheint.

Unsere Lehre kann es uns nicht ermöglichen aufzufahren, Christus zu treffen, wenn Er erscheint. Zugeschriebene Gerechtigkeit kann es uns nicht ermöglichen aufzufahren, Christus zu treffen, wenn Er erscheint. Es ist Sein Leben in uns, das es uns ermöglicht aufzufahren, Christus zu treffen, wenn Er erscheint.

Wenn wir Christus den König heute nicht in uns bis zu dem Grad empfangen, daß Sein Leben jeden Bereich unseres Seins ausfüllt, werden wir nicht an der ersten Auferstehung von den Toten teilhaben. Die erste Auferstehung von den Toten muß erlangt werden, indem wir die Kraft der Auferstehung Christi und die Gemeinschaft Seiner Leiden kennenlernen (Philipper 3, 10-11).

Die Kriegsposaune ertönt heute in den Kirchen, das Kommen des Königs, unseres Erlösers, ankündigend. Indem wir die ewigen Türen unseres Herzens auftun, zieht der König der Ehre in uns ein und bleibt in uns. Der Herr ist ein Mann des Krieges. Er ist gekommen, um Krieg gegen jede Macht in unserem Leben zu führen, die nicht in völliger Unterwerfung unter Ihn ist.

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und Mächtig, der HERR, mächtig im Streit. (Psalm 24, 7-8)

Das Blasen der Posaunen (Rosh Hashanah) ist der Neujahrstag im heutigen jüdischen Kalender.

Die Posaunen kündigen das Fest an, welches in wenigen Tagen folgt—den Versöhnungstag (Yom Kippur). Das Kommen des Königs bringt uns umgehend in den Versöhnungstag, in das Werk unserer Übereinstimmung mit der ganzen Person und dem Willen Gottes. Erst nachdem unser Krieg beendet worden ist, nachdem Aussöhnung mit Gott geschaffen worden ist, sind wir in der Lage, in das Laubhüttenfest (Succoth) einzutreten, in die Ruhe des verheißenen Landes Gottes, wo Gott und Christus in uns sind und wir in Ihnen.

Der Sühnetag

Wir sind nun zum sechsten Fest des Herrn gekommen. Die Ziffer sechs symbolisiert den Tag, an welchem der Mensch als Ebenbild Gottes geschaffen wurde.

Die Heiligen, die Brüder Christi, sind vorherbestimmt worden, in das Bild Christi verwandelt zu werden (Römer 8, 29). Deshalb werden die Arbeiten der Göttlichen Erlösung nicht aufhören, bis wir vollkommen in das Bild Christi verwandelt worden und in friedliche Einheit mit Ihm gebracht worden sind. Der zweite Adam und Seine Frau sind der deutlichste Ausdruck der Deklaration: “er machte sie als Mann und Frau.“

Der Ausdruck Sühne hat viele Bedeutungen. Vielleicht faßt der Ausdruck Versöhnung die verschiedenen Bedeutungen am besten zusammen. Der Sühnetag kann als der Versöhnungstag betrachtet werden.

Die Göttliche Sühne besteht aus weit mehr als eine Bedeckung des Sünders oder eine Vergebung seiner Sünde oder die Besänftigung des Zornes Gottes. Die Göttliche Sühne beinhaltet alle notwendigen Bereitstellungen, um einen Menschen von der Knechtschaft unter Satan den ganzen Weg hin zur Einheit mit Gott durch Christus zu bringen.

Die Göttliche Erlösung hat ihre Arbeit in uns nicht vollendet, bis wir völlig in der Ruhe Gottes sind.

Das Heil, das in Christus ist, schließt die Vergebung unserer Sünden ein. Jedoch ist die Vergebung der Sünde nicht das einzige Merkmal des neuen Bundes, da Sünden auch unter den Sündopfern des alten Bundes vergeben wurden. Der hervorstechende Aspekt des neuen Bundes ist, daß unsere Sünden von uns entfernt sind und wir eine neue Schöpfung im Herrn werden.

Jeder Mensch braucht die Erlösung von Schuld, von geistlichem Tod, von der Macht der Sünde, von Ungehorsam und vom körperlichen Verfall und Tod. Jeder dieser fünf Aspekte der Erlösung ist in der Göttlichen Sühne eingeschlossen.

Der Sühnetag, der Versöhnung, wird im sechszehnten Kapitel des 3. Buches Mose dargelegt. Zwei Böcke erscheinen deutlich sichtbar in der Zeremonie.

Ein Bock wurde geschlachtet, und sein Blut wurde auf und vor den Gnadenthron als ein Sündopfer für die Kinder Israel gesprengt.

Der lebende Bock trug die Missetaten Israels in die Wüste (3. Mose 16, 7-22).

Hier sind zwei Dimensionen der Göttlichen Erlösung: (1) die Vergebung der Schuld unserer Sünden; und (2) die Entfernung der Sünde selbst von uns.

Der geschlachtete Bock besänftigte Gott bezüglich der Schuld der Sünde. Der lebende Bock entfernte symbolisch die Sünden des Volkes.

Der geschlachtete Herr Jesus befriedigte die Gerechtigkeit Gottes betreffend der Schuld unserer Sünden. Der lebende Herr Jesus, der König, ist nun gekommen, um die Macht der Sünde von uns zu entfernen. Solche Entfernung ist möglich und rechtmäßig, weil die durch Jesus vollbrachte Sühne beides autorisiert, die Vergebung und die Reinigung.

Der Herr Jesus ist in unseren Tagen zu Seiner Kirche gekommen, um unsere Sünden von uns zu entfernen. Er ist bereit, die Kraft des Teufels in unseren Persönlichkeiten zu zerbrechen. Die Sünde, welche Teil von uns ist, muß entfernt sein, ehe wir in körperliche Unsterblichkeit erhoben werden können.

Das zweifache Werk des Herrn, die Vergebung und die Entfernung unserer Sünden, wird in dem neunten und zehnten Kapitel des Hebräerbriefes beschrieben.

Beachte sorgfältig die folgenden zwei Verse:

Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht; so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil. (Hebräer 9, 27-28)

Hierbei gibt es zwei Parallelen.

„Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben“ ist parallel zu „so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen.“

„Danach aber das Gericht“ ist parallel zu „zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil.“

Das Erscheinen Christi, welches in Hebräer 9, 28 beschrieben wird, beinhaltet mehr als Sein Kommen in den Wolken der Herrlichkeit.

Unsere Erlösung von den Nöten des Lebens und von den Fesseln unseres Fleisches wird geschehen, wenn Er erscheint, vorausgesetzt, daß wir in freudiger Erwartung Seiner herrlichen Gegenwart wachen.

Aber bevor uns die Fülle der Erlösung gegeben werden kann, muß dort ein Kommen Christi in Gericht sein—ein Gericht, welches zur Erlösung von den Fesseln der Sünde in unserer Persönlichkeit führt. Das vorherige Kommen Christi zu jenen, die nach Ihm Ausschau halten, wird in Maleachi 3, 1 dargelegt: „und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht.“

Die erste Parallele assoziiert unseren physischen Tod mit dem Opfer Christi am Kreuz als ein Sünden-Träger.

Die zweite Parallele assoziiert „Gericht“ mit dem Erscheinen Christi „nicht der Sünde wegen, sondern zum Heil“.

Der zweiten Parallele folgend, geschieht das zweite Erscheinen Christi aus dem Grund heraus, uns in einer Art und Weise zu richten, welche zu unserem Heil führt.

Zion muß durch Gericht erlöst werden und, die zu ihr zurückkehren, durch Gerechtigkeit. (Jesaja 1, 27)

Diese Interpretation von Hebräer 9, 27-28 stimmt mit dem Kontext von Kapitel neun und zehn überein, und ebenso mit der Ermahnung des Hebräerbriefes. Die Ermahnung des Hebräerbriefes ist, daß die Heiligen ihr Heil nicht vernachlässigen dürfen, nachdem sie die Grundlagen der Erlösung erfahren haben, sondern vorwärtsdrängen müssen zu der vollen Inbesitznahme der Ruhe des verheißenen Landes Gottes.

Die Schriften der Apostel lassen keinen Zweifel daran, daß wir Christen feurige Leiden und Prüfungen als Teil unserer Pilgerfahrt durchmachen müssen, und daß der Zweck dieser Bedrängnisse ist, daß unsere Sünden gerichtet und von uns entfernt werden mögen.

Das vierte Kapitel des 1. Petrus erklärt die persönliche Erfüllung des Versöhnungstages. Der Versöhnungstag bedeutet die Vergebung unserer Sünden und die Entfernung unserer Unreinheit von uns.

Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselben Sinn; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat aufgehört mit der Sünde. (1. Petrus 4, 1)

Wir müssen, wie es der Herr Jesus Christus tat, leiden, während wir in der Welt sind. Wir müssen das Leiden erwarten und so weit als möglich eine freudige, gehorsame Haltung bewahren. Christus litt wegen des Zweckes der Vergebung und Entfernung unserer Sünden. Wir leiden, damit die Sünde von uns entfernt werden möge. Das Leiden ist ein Gericht über die Sünde, welche in unserem Fleisch ist.

Aber sie werden Rechenschaft geben müssen dem, der bereit ist, zu richten die Lebenden und die Toten. (1. Petrus 4, 5)

Das christliche Zeitalter ist eines des Gerichtes über die Sünde. Die Lebenden werden jetzt gerichtet, und die Toten werden ebenso gerichtet. Die Toten leben vor Gott in der geistlichen Welt, aber werden so gerichtet, als ob sie lebendig im Fleisch wären (vergleiche 1. Petrus 4, 6; 3, 19).

Die Zeit der Erlösung durch Gericht ist gekommen. Die geistliche Erfüllung des Versöhnungstages ist da.

Ihr Lieben, laßt euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames. (1. Petrus 4, 12)

Die Leiden, die über uns kommen, sind Göttliches Gericht. Sie geschehen aus dem Grund heraus, uns von der Sünde zu reinigen. Sie sind Teil der geistlichen Erfüllung des Versöhnungstages.

Wenn wir den Herrn suchen und in Gottes Willen wandeln, sind die Leiden, welche über uns kommen, kein Zufall; sie sind keine Zufallsereignisse; sie sind keine Niederlagen durch die Hände Satans. Vielmehr sind sie vorgesehen, um uns in Christus vollkommen zu machen.

Unsere Bedrängnisse sind ein nützliches Göttliches Gericht über uns. Ehe wir gedemütigt werden, gehen wir in die Irre. Wann immer wir gedemütigt werden, müssen wir beten, daß Gottes Wille in jeder Einzelheit unserer Existenz durchgeführt werden möge. Die Lösungen unserer Probleme werden auf der Stelle kommen oder nach einer Zeitspanne, wenn wir fortfahren, im Gebet bleibend und gehorsam vor dem Herrn zu wandeln. Die Erlösung wird sicherlich kommen. Wenn wir treu in des Herrn Gefängnis bleiben, wird Er uns, nachdem Seine Absichten in uns erfüllt worden sind, in einen weiten Raum bringen.

Der Gerechte erleidet viele Nöte und Bedrängnisse. Christus erlöst uns aus jeder Not, aber wir müssen unaufhörlich beten.

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. (Psalm 119, 67)
Denn die Zeit ist da, daß das Gericht anfängt am Hause Gottes. Wenn aber zuerst an uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? (1. Petrus 4, 17)

Der Gerichtssitz Christi begann, sobald Er zur rechten Hand Gottes auffuhr. Die Heilige Schrift gibt an, daß die Zeit „gekommen ist“. Wir wir es verstehen, ist das christliche Zeitalter eine Epoche des Gerichts, beginnend mit jenen, die dem Herrn am nächsten sind.

Wenn der Herr erscheint, wird das Gericht fortgeführt, ausgedehnt bis an die Grenzen des Himmelreiches. Folglich ist der Zweck der tausendjährigen Herrschaft Christi (welche die Königreichs-weite geistliche Erfüllung des Versöhnungstages ist) die Aussöhnung von Gottes Auserwählten und der Nationen der geretteten Völker der Erde mit Gott durch den Herrn Jesus Christus.

Jene, die das Göttliche Gericht erfahren, die Gottes Willen in allen Angelegenheiten tun, die der völligen, feurigen Generalüberholung ihrer Persönlichkeiten zustimmen und mit kooperieren, werden bei dem Erscheinen Christi auferweckt und verherrlicht werden, sie werden auffahren, um Ihn bei Seinem Kommen in der Luft zu treffen. Sie sind Gottes königlicher Priesterschaft. Über diese hat der zweite Tod, der Feuersee, keine Macht. Sie sind die siegreichen Heiligen, die Erstlingsgarbe Gottes und des Lammes.

Der Rest der Toten wird am Ende der tausendjährigen Epoche auferweckt werden. Sie werden zu jener Zeit vor Christus stehen und Rechenschaft über ihre Taten geben. Jene, deren Namen nicht in des Lammes Buch des Lebens stehen, werden in den See, der mit Feuer und Schwefel brennt, geworfen werden.

Wir, die wir jetzt leiden, müssen geduldig mit Gott sein, begreifend, daß selbst der allergerechteste Heilige mit Schwierigkeiten gerettet wird. Jede Sünde, jeder Ungehorsam, jede Spur der Rebellion, der Widerspenstigkeit und des Eigenwillens—alles muß durch das Feuer hindurch. Wir sind dazu bestimmt, das Angesicht Gottes zu sehen. Daher kann es keiner Sünde oder Selbstsucht erlaubt sein, in uns zu verbleiben.

Der Herr Jesus ist jetzt hier, um Sein Volk mit Sich selbst auszusöhnen. Der Richter ist da. Das Gericht hat im Hause Gottes begonnen, und es hat mit uns begonnen.

Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird dann der Gottlose und Sünder bleiben. (1. Petrus 4, 18)

Die christlichen Verhaltensregeln unserer Tage sind nicht biblisch. Sie sind das Produkt geistlicher Täuschung und theologischem Irrtums.

Wenn Christus heute erscheinen würde, ist es wahrscheinlich, daß die meisten von uns bei Seiner Gegenwart verbrannt werden würden. Es ist notwendig, daß feurige Bedrängnisse und Verfolgungen über uns kommen. Diese werden uns von Sünde und Selbstsucht reinigen und werden ebenso die wahren Christen von den „Gläubigen“ trennen, die Teil Babylons (Mensch-orientierte Christenheit) sind.

Die Täuschung herrscht im Lande vor. Es wird große Trübsal und Göttliche Herrlichkeit erfordern, ehe wir für des Herrn Rückkehr bereit sind.

Wie viele werden eigentlich bereit sein? Eine Vielzahl? Eine Handvoll?

Wenn der Menschensohn wiederkommt, wird Er überhaupt Glauben auf der Erde finden?

Darum sollen auch die, die nach Gottes Willen leiden, ihm ihre Seelen anbefehlen als dem treuen Schöpfer und Gutes tun. (1. Petrus 4, 19)

Wir finden das gleiche Prinzip der Vorbereitung durch Feuer im ersten Kapitel von 2. Thessalonicher:

Darum rühmen wir uns euer unter den Gemeinden Gottes wegen euer Geduld und eueres Glaubens in allen Verfolgungen und Bedrängnissen, die ihr erduldet. (2. Thessalonicher 1, 4)

Was ist der Zweck dieser Verfolgungen und Bedrängnisse?

Ein Anzeichen dafür, daß Gott recht richten wird und ihr gewürdigt werdet des Reiches Gottes, für das ihr auch leidet. (2. Thessalonicher 1, 5)

Die Verfolgungen und Bedrängnisse sind das Gericht Gottes, welches über die Heiligen kommt, so daß sie nicht verurteilt werden sollen, wenn die Welt gerichtet wird.

Wir alle müssen zu einer Zeit oder zu einer anderen vor Christus stehen. Es ist besser jetzt gerichtet zu werden, wie Gott es will.

Wenn wir jetzt nicht gerichtet werden, wie können wir wiederauferstehen und auffahren, Ihn zu treffen, wenn Er erscheint? Können wir gerichtet und gereinigt werden, nachdem wir wiederauferstanden, verherrlicht und in Seine Gegenwart gebracht worden sind, um für immer mit Ihm zu sein?

Der Herr Jesus Selber lernte Gehorsam gegenüber dem Vater, vollkommener mit Gott ausgesöhnt seiend durch die Dinge, die Er erlitt.

Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, daß er den, der viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hat, den Anfänger ihres Heils, durch Leiden vollendete. (Hebräer 2, 10)
So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. Und als er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber des ewigen Heils geworden. (Hebräer 5, 8-9)

Wenn das Ewige Leben Selber Gehorsam gegenüber dem Vater durch Leiden erlernte, wie sollte es anders bei uns sein, die allesamt in Tod, Verderbtheit, Ungerechtigkeit, Begierde und Eigenliebe gebunden sind?

Wenn der Töpfer durch Leiden vollkommen gemacht wurde, wie sollte es anders mit dem Lehm sein?

Gott verwundet uns, bevor Er uns heilt. Er schlägt uns, bevor Er uns verbindet.

Kommt, wir wollen wieder zum HERRN; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen, er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden. (Hosea 6, 1)

Es ist nicht immer angenehm, durch den Prozeß des Gerichtes und der Aussöhnung zu gehen. Aber das Ende einer solchen Züchtigung ist die friedfertige Frucht der Gerechtigkeit. Gott tadelt und diszipliniert uns, damit wir Anteil an Seiner Heiligkeit erhalten. Wen Jesus liebt, den tadelt und züchtigt Er.

Des Herrn Volk wird immer mit einem strengeren Maß gerichtet als jene, die nicht Gottes Auserwählte sind. Jerusalem erhält immer ein Zweifaches für ihre Sünden.

Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, daß ihre Knechtschaft ein Ende hat, daß ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden. (Jesaja 40, 2)

Wenn der Herr durch die ewigen Tore unserer Herzen eintritt, tut Er das als der Herr, stark und mächtig im Kampf, als General nicht zu bezwingender Kräfte. Er führt Krieg in uns. Wenn dieser Krieg beendet worden ist, ist unsere Gesetzlosigkeit vergeben und von uns entfernt. Aber bis jeder Feind unterworfen worden ist, bleibt Unfrieden in uns.

Das Gericht beginnt stets mit jenen, die dem Herrn am nächsten sind.

Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Maßstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. Aber den äußeren Vorhof des Tempels laß weg und miß ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang. (Offenbarung 11, 1-2)

Wir stellen in der obigen Passage das Prinzip des Gerichtes fest, welches mit jenen beginnt, die der Gegenwart Gottes am nächsten sind. Der Räucheraltar war das Einrichtungsstück der Stiftshütte, welches der Bundeslade und dem Gnadenthron am nächsten war, in diesem Fall stand er direkt vor dem Vorhang. Der „äußere Vorhof des Tempels“ bezeichnet ein Gebiet, welches weiter von der Gegenwart Gottes entfernt ist.

Wir haben vorher von der persönlichen geistlichen Erfüllung des Blasens der Posaunen gesprochen, welches das Kommen des Königs zu uns ist. Wenn der Herr Jesus in uns eintritt, treibt Er das hinaus, was Ihm nicht angenehm ist.

Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus. (Johannes 2, 14-16)

Einer der Götter der Welt, und die Wurzel allen Übels, ist die Geldliebe. Die Geldliebe ist in den Herzen des Volkes Gottes im Überfluß vorhanden. Die Prediger des Evangeliums in den wohlhabenden Nationen sind bekannt für ihre Appelle für Geld und ihre luxuriösen Lebensstile. Heutzutage ist das Zeugnis Gottes in einigen Ländern zum größten Teil durch die Kommerzialisierung, welche im Werk des Evangeliums geschieht, zerstört worden.

Der König kommt. Er wird in die Persönlichkeiten Seines Volkes eintreten. Wenn Er dies tut, wird die Geldliebe hinausgeworfen werden. Alle Betonung des Geldes wird aus dem Tempel Gottes hinausgetrieben werden. An dessen Stelle sollen Gebet und wahre Anbetung Gottes treten. Niemand kann beiden dienen, Gott und dem Mammon. Jeder von uns muß entscheiden, ob er Gott oder dem Geld vertraut, uns in der Stunde der Not zu bewahren.

Die persönliche Erfüllung des Versöhnungstages ist das „ewige Gericht“, erwähnt in Hebräer 6, 2. Ewiges Gericht kommt über die Dämonen, über die Arbeiter der Dunkelheit und ihre Taten.

Das Glied des Leibes Christi wird in geistliche Freiheit gebracht werden, vorausgesetzt, es bekennt und verläßt die Fesseln der Sünde, welche es veranlassen, den moralischen Gesetzen Gottes nicht zu gehorchen. Der Heilige Geist leitet uns darin, die Taten des Fleisches zu töten (Römer 8, 13; 1. Johannes 1, 9).

Keine Sünde kann in das Himmelreich eintreten. Christus ist gekommen, um die Sünde in Seinem Leib zu richten. All der Ehebruch, die Unzucht, die Perversion, der Mord, der Haß, die Zwietracht, die Eifersucht, die Boshaftigkeit, das Selbstmitleid, der geistlicher Stolz, die Lüge, das Stehlen, die Betrunkenheit, die Hexerei, die Festlichkeit und die Faulheit muß bekannt und von uns entfernt werden.

Die Feuertaufe ist jetzt da. Die Sünden des Volkes des Herrn werden zum Gericht gebracht. Wir müssen unsere Sünden bekennen und dem Herrn erlauben, sie von uns zu entfernen. Wir müssen unsere Sünden einem anderen Christen oder unserem Ehemann oder der Ehefrau oder gerade dem Herrn bekennen, entsprechend nach der Art und Weise, in welcher uns der Geist leitet.

Wir haben aber sorgsam darin zu sein, einer anderen Person gegenüber so zu bekennen, so daß wir diesem Menschen keinen Schaden verursachen. Manchmal ist es am besten, unsere Sünden nicht unserem Ehemann oder der Ehefrau zu bekennen, wegen des Schadens, den es ihnen antun würde. Wir dürfen uns nicht von unserer Sorge und Schuld durch das Bekennen einer geliebten Person gegenüber befreien, wenn es ihm oder ihr großen Kummer bereiten wird.

Die Axt ist an die Wurzel der Bäume gelegt. Die Dämonen sind benannt und aus den Gliedern des Leibes Christi hinausgeworfen worden. Den Dämonen wird keine Gnade gewährt. Jeder einzelne muß bekannt und hinausgeworfen werden. Dies ist ein notwendiger Teil der geistlichen Erfüllung des Versöhnungstages.

Diejenigen Gläubigen, die dem Geist Gottes erlauben sie zu reinigen, sollen in geistliche Freiheit gebracht werden, in Vorbereitung für die erste Auferstehung von den Toten. Diejenigen, die dem Geist nicht erlauben sie zu reinigen, ganz gleich ob ihr Einwand auf lehrhaftem Mißverständnis, geistlichem Stolz oder der Liebe zu ihren Sünden basiert, werden gebunden bleiben und das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt erwarten. Sie werden nicht an der Auferstehung der königlichen Priesterschaft teilhaben, wenn Christus zurückkehrt.

Johannes der Täufer unterrichtete uns, daß der Herr Jesus bereit ist, Seinen Haushalt mit Feuer zu taufen. Wenn der Herr Jesus zu uns kommt, tauft er uns mit Feuer, um jeden Teil unserer Persönlichkeit mit der Gegenwart und dem Willen des Vaters auszusöhnen.

Es ist wichtig daran zu denken, während wir durch die Handlungsweisen des Herrn gehen, daß die Freude am Herrn unsere Stärke ist. Während wir gerichtet werden, ist es eine Versuchung, in gedrückte Stimmung und Pessimismus zu verfallen, zu klagen, frustriert und entmutigt zu werden.

Kein Zweifel, der Grund, daß die geistliche Erfüllung des Versöhnungstages gegen Ende des Prozesses der Erlösung plaziert ist, ist, daß es für uns nicht möglich wäre, die feurigen Bedrängnisse, Handlungen, Untersuchungen und Prüfungen zu einem früheren Zeitpunkt unserer geistlichen Entwicklung zu ertragen.

Wir müssen daran denken, daß unsere Leiden und Prüfungen aus dem Grund heraus geschehen, uns zu dem Thron der Herrlichkeit zu erheben. Die Braut des Lammes wird ohne Fleck, Runzel, Makel oder irgendeinen Mangel oder irgendeine Art von Befleckung sein. Es darf keine Verderbtheit in ihr sein. Sie ist berufen worden, die vollkommene Ergänzung des Herrn Jesus Christus zu sein.

Gott erzeugt solche Vollkommenheit in uns, und wir haben geduldig mit dem Herrn zu warten, bis Er mit Seiner Arbeit zufrieden ist.

Wir haben dargelegt, daß das Ziel der christlichen Erlösung die Ruhe des verheißenen Landes Gottes ist. Die sieben Feste des Herrn stellen sieben Aspekte des Göttlichen Wirkens dar, welche uns von dem chaotischen Zustand jener, die ohne Christus sind, den ganzen Weg hin zu vollkommener, völliger Einheit mit Gott durch Christus bringen.

Laßt uns einen kurzen Rückblick geben, ehe wir zum Laubhüttenfest gehen—das Fest, welches die Fülle des Heils des Herrn bezeichnet.

Die sieben Feste haben großartige, Königreichs-weite historische Erfüllungen:

  1. Passah—der Tod Christi am Kreuz von Golgatah.
  2. Ungesäuerte Brote—das Hinuntergehen Christi in das Totenreich, somit die Sünde vom Lager entfernend.
  3. Erstlingsgabe—die Auferstehung Christi von den Toten als der Beginn des Königreiches Gottes.
  4. Pfingsten—das Herabsenden des Heiligen Geistes vom Himmel.
  5. Posaunen—die sieben Posaunen des Buches der Offenbarung, abschließend mit der Auferstehung der Heiligen und die Wegnahme der Herrschaft über die Erde von den Bösen.
  6. Versöhnungstag—die tausendjährige Herrschaft Christi über die gegenwärtige Erde.
  7. Laubhüttenfest—die Herrschaft Christi über den neuen Himmel und die neue Erde.

Die ersten drei Erfüllungen haben sich vor fast zweitausend Jahren während jener bedeutsamen Woche der Ungesäuerten Brote ereignet. Das vierte, Pfingsten, begann zehn Tage nach der Himmelfahrt Christi und setzt sich bis zum gegenwärtigen Tag fort. Der „Regen“ fällt noch immer vom Himmel.

Die letzten drei der Königreichs-weiten Erfüllungen werden sich in der Zukunft ereignen.

Dann gibt es da die persönlichen Erfüllungen der sieben Feste, und es sind diese, welche wir studiert haben. Die persönliche Erfüllungen sollten heute in unseren Leben stattfinden, während wir vorwärtsdrängen zu der Ruhe des verheißenen Landes Gottes. Nur wenn wir die persönlichen Erfüllungen erfahren, werden auch die historischen Erfüllungen von Nutzen für uns sind.

Wir haben bereits die persönlichen Erfüllungen der ersten sechs Feste beschrieben:

Passah—das Wirken des Leibes und Blutes Christi in unserer Persönlichkeit.

Ungesäuerte Brote—unsere Buße und Wassertaufe; unser Eintritt durch den Glauben in den Tod und in die Auferstehung Christi; unsere Kreuzigung der Welt und unsere Himmelfahrt im Geist zur rechten Hand Gottes in Christus, gefolgt von einem Leben Kreuz-tragenden Gehorsams durch die Wüste der gegenwärtigen Welt.

Erstlingsgabe—unsere neue Geburt und unsere Versiegelung durch den Heiligen Geist auf den Tag der Erlösung, das heißt, auf die geistliche Erfüllung der letzten drei Feste.

Pfingsten—die Kraft des heiligen Geistes, die uns gegeben ist, auf daß wir heilig werden mögen und von dem Herrn Jesus, Seiner Sühne und Seinem Königreich zeugen.

Posaunen—das Kommen des König zu uns, um Sein Königreich in uns aufzurichten und das Disziplinieren von uns als Soldat Seiner Armee.

Versöhnungstag—unsere Aussöhnung mit Gott; die Zubereitung der Braut.

Diese sechs Erlebnisse stellen die Grundlage für unseren Eintritt in das siebente und letzte Fest dar, das Laubhüttenfest. Das Laubhüttenfest ist die Ruhe des verheißenen Landes Gottes. Es ist das Omega, das Ziel, der Göttlichen Erlösung. Es ist das Heil in dem vollsten Sinne. Es ist das Eintreten in das Königreich in dem vollsten Sinne. Wir sollten dieses Zieles nicht verpassen, sondern müssen in Christus vorwärtsdrängen, bis wir in die Ruhe Gottes eintreten.

Das Laubhüttenfest

Das Laubhüttenfest stellt das Omega, die Fülle der christlichen Erlösung dar. Das vierzehnte und siebzehnte Kapitel des Johannes-Evangeliums beschreibt die persönliche, geistliche Erfüllung des Laubhüttenfestes.

Es ist unsere Hochzeit mit dem Lammes, unser Bringen in vollkommene, vollständige, friedvolle Einheit mit Gott durch Christus. Gott findet Ruhe in uns, und wir finden Ruhe in Gott. Dies ist die Ruhe, das Land der Verheißung, welches den Heiligen versprochen ist. Alles, was von Nutzen für Gott und für uns ist, strömt von unserer Einheit mit Christus.

In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’ s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? (Johannes 14, 2)

Das Haus Gottes ist Christus. Wir Christen werden zu Räumen in dem Haus Gottes gemacht, Räume in Christus. Wir stellen eine Vergrößerung des Hauses Gottes dar. Wenn wir nicht der Wohnsitz Gottes werden würden, wie es Jesus ist, dann hätte Jesus uns dies gesagt.

Das Bauen des Hauses Gottes, des Tempels Gottes, ist eines der wichtigsten Themen der Heiligen Schrift. Der Himmel ist Gottes Thron und die Erde ist Sein Schemel. Aber Gott der Herr, Der ein Geist ist, wünscht ein Haus für Sich selber.

Gott war am Anfang auf der Erde. Gott rief Adam nicht vom Himmel zu, sondern vom Garten, wo Er wandelte.

Wegen der Rebellion von Adam und Eva zog sich Gottes Gegenwart von der Erde zurück, die gesamte Natur in einem Zustand der Verderbtheit und des Todes zurücklassend.

Aber es ist nicht Gottes Absicht, in dem geistlichen Gebiet als ein unsichtbarer Geist zu bleiben, während Seine Kinder auf der Erde blind nach dem Lichte suchen und Dämonen anbeten. Es ist Gottes Wille, auf der Erde unter seinen Geschöpfen zu leben, und dies ist der Grund, warum Er ein Haus für Sich selber baut.

Der Herr Jesus Christus ist der Haupt-Eckstein des Hauses Gottes. Gott erschien in der Welt in Seinem Haus, das heißt, in dem Haupt-Eckstein Seines Hauses. Gott war nicht länger unsichtbar, unerreichbar für die Menschen. Gott war hier unter uns. Dies war ein Vorgeschmack des Tages, wenn Gott kommen wird, um mit uns für immer und ewig zu leben.

Der Herr Jesus wird nicht der einzige lebendige Stein in dem Tempel Gottes sein. Eine Anzahl von anderen lebendigen Steinen werden geschnitten und geschliffen. Eines Tages wird das Gebäude fertig sein. Dann werden Gott und Christus in den vollendeten Tempel in Ihrer Fülle eintreten, und der Tempel Gottes wird aus dem geistlichen Gebiet kommen und in dem physischen Gebiet offenbart werden. Dies ist das Kommen des Himmelreiches, des neuen Jerusalem, der Frau des Lammes auf die Erde.

Jesus sprach von dem Tempel Gottes als Er sagte „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“ Wenn dort in Gottes Haus nicht weitere Wohnungen wären, dann hätte der Herr Jesus Sein Königreich zu jener Zeit gegründet; der Hauptzweck der anschließenden zweitausend Jahre ist die Schaffung zusätzlicher Räume in dem Haus Gottes gewesen. Es ist in erster Linie Gottes Haus, Gottes Ruhe, nicht unseres, welches gebaut wird.

Jesus ging, um eine „Stätte“ für uns zu bereiten. Der Herr Jesus ging an das Kreuz, Er stieg in das Totenreich hinab. Nach diesem nahm Er Seinen Leib aus der Höhle des Joseph von Arimathäa zurück. Vierzig Tage später fuhr Er in den Himmel auf, um für uns Fürsprache zu halten. Er sprengte ebenso Sein Blut auf und vor den Gnadenthron im Himmel. Zusätzlich sandte Er den Heiligen Geist auf die Erde hinab. Alle Handlungen Christi sind mit Blick auf das Ende, eine Stätte vorzubereiten, in welcher Gott in uns Ruhe finden kann und wir in Gott Ruhe finden können.

Durch die vielen Handlungen der Erlösung bereitet der Herr Jesus eine Stätte für uns in Ihm und eine Stätte für uns in unserer eigenen Persönlichkeit vor. Abseits von dem Herrn Jesus sind wir nicht in der Lage, korrekt zu leben, auch nicht in unserer Persönlichkeit. Abseits vom Herrn zerstören wir bald unseren eigenen Leib und die Seele.

Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen. (Hebräer 9, 24)

Die Kirche, der Leib Christi, ist die Fülle des Hauses Gottes.

Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. (Epheser 2, 22)
Wir sind die Mittel, durch welche Sich der unsichtbare Gott für die Nationen der Erde sichtbar und erreichbar machen wird. Wir, die wir Teil von Christus sind, sind jener „Same“, in welchem alle Nationen der Erde gesegnet werden sollen. (1. Mose 22, 18)

Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. (Johannes 14, 3)

Der Herr Jesus wird in den Wolken des Himmels erscheinen, uns von den Toten auferwecken und uns dann zu Sich selber in die Luft ziehen. Danach werden wir für immer mit dem Herrn sein.

Der Kontext von Johannes 14, 3 ist jedoch nicht eine Besprechung des zweiten Kommen des Königs. Es ist vielmehr das geistliche Kommen des Herrn zu Seinem Tempel, wie wir vorher erwähnt haben (bemerke Johannes 14, 18-23).

Christus kommt heute zu uns und nimmt uns zu Sich selber auf, und dies ist der Grund, warum wir das Gericht jetzt durchmachen. Christus befindet Sich stets in dem Zentrum von Gottes Gegenwart und Wille. Das ist der Ort, wo Er uns hinbringt. Solche Nähe zum Vater führt zu dem Kommen des Göttlichen Gerichtes über die Sünde und die Selbstsucht, die in uns geblieben sind.

Die Absicht Christi ist nicht, uns in den Himmel als zu einer Stätte zu bringen. Seine Bestrebungen sind vielmehr darauf gerichtet, uns in das Zentrum der Gegenwart und des Willens Gottes zu bringen. Mit Ihm zu sein, wo Er ist, bedeutet in dem Zentrum der Gegenwart und des Willens Gottes zu sein.

Christus hat es nicht dem Menschen überlassen, die Blöcke des ewigen Tempel Gottes zu formen. Vielmehr ist Christus heute mitten unter uns, jeden einzelnen der Steine des ewigen Tempel schneidend und schleifend. Er nimmt uns heute, durch den Geist, auf und bringt uns in die ungestörte Ruhe, in „den geheimen Ort des Allerhöchsten“.

„Gehst“ Du im Geist mit Christus „hinweg“? Zieht Er Dich aus Sodom, aus „Babylon“ (Mensch-orientierte Christenheit), aus allem, was korrumpiert und verunreinigt, heraus? Es ist eine himmlische Romanze. Christus zieht uns zu Sich selbst, so daß, wo Er ist, auch wir sein mögen.

Wir raten den Gläubigen nicht, ihre Kirchen zu verlassen. Seine Kirche zu verlassen kann bedeuten, ein weiteres Babylon zu erschaffen. Es ist vielmehr ein Weggehen im Herzen, bis wir mit Jesus und nicht mit unserer Kirche oder dem Werk des Herrn verheiratet sind.

Manchmal kommt es vor, daß die Katholische Kirche, welche die herausragende Konfession ist, Menschen einlädt, mit der Kirche verheiratet zu sein. Dies ist im Himmelreich nicht ausreichend. Von dem Papst an abwärts hat jeder Gläubige mit dem Lamm Gottes verheiratet zu sein, mit keinem anderen. Jeder von uns muß mit dem Herrn verheiratet sein. In einer anderen Einheit mit einer Institution oder einer himmlischen Persönlichkeit als mit dem Herrn Jesus zu verbleiben ist Götzendienst.

Der, der Ohren hat zu hören, wird hören, was der Geist den Kirchen unserer Tage sagt.

Christus wandelt als der Hohenpriester unter den goldenen Leuchtern, welches die Kirchen der Erde sind. Er tröstet und stärkt uns, aber tadelt uns auch und warnt uns vor den Konsequenzen, nicht dem Heiligen Geist zu den hohen Ebenen der Heiligkeit und Gerechtigkeit, zu welchen wir berufen worden sind, zu folgen.

Jesus spricht zu dem Engel, dem Geist, jeder Kirche. Das Versprechen der Belohnungen gilt dem einzelnen Heiligen, dem, der überwindet. Jesus kommt zu jedem von uns persönlich. Jesus wünscht, jeden von uns zu einer Wohnung in dem Haus des Vaters zu machen. Aber zuerst müssen wir durch die zahlreichen Prozesse der Aussöhnung hindurchgehen. Es gibt keine Abkürzungen.

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Johannes 14, 6)

„Niemand kommt zum Vater“. Unser Ziel ist nicht der Himmel, es ist der Vater. Der Himmel ist nicht der Vater und der Vater ist nicht der Himmel. Die Sünde begann im Himmel, aber nicht im Vater. Der Vater ist eine Person.

Das Thema des vierzehnten Kapitels von Johannes ist des Vaters Haus, welches Christus ist—Haupt und Leib. Jeder von uns ist berufen worden, eine Wohnung in dem Haus des Vaters zu sein, das heißt, an der geistlichen Erfüllung des levitischen Laubhüttenfestes teilzuhaben.

Ob oder ob wir nicht zu dieser äußerst hohen Berufung gelangen, hängt davon ab, ob wir von den Reihen der Vielen, die berufen sind, zu den Reihen der Wenigen, die auserwählt sind, hinübergehen. Wir können nur dann zu den Reihen der Wenigen, die auserwählt sind, hinübergehen, wenn wir entscheiden, daß Christus allein das Ziel unseres ganzen Lebens ist. Unsere Entscheidung muß für die Ewigkeit sein. Solange wir zwiespältig darüber sind, mit Christus eins zu sein, werden wir nicht erwählt werden, eine Wohnung in dem ewigen Tempel Gottes zu sein (Hebräer 3, 6).

Jesus unterrichtet uns deutlich, daß Er das Haus, die Stiftshütte, Gottes ist, der ewige Wohnsitz des Vaters:

Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. (Johannes 14, 10)

Während wir im vierzehnten Kapitel vorangehen, fährt Jesus fort, uns zu zeigen, daß Er nicht der einzige Wohnsitz des Vaters sein wird, daß Er aber, wenn wir Ihm erlauben es zu tun, jeden von uns zu einem Raum in des Vaters Haus machen wird.

Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. (Johannes 14, 18)

Dieser Vers gleicht Johannes 14, 3. Es ist das Kommen des Herrn zu jedem Heiligen, um ihn oder sie zu bereiten, ein Raum in des Vaters Haus zu sein.

Es ist noch eine kleine Weile, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. (Johannes 14, 19)

Wie wir schon vorher sagten, „sehen“ wir Jesus in der gegenwärtigen Stunde nicht deutlich. Indem wir Ihn in unserer Persönlichkeit empfangen, und besonders indem wir dahin kommen, durch Sein Leben zu leben anstatt durch das Leben unsers Fleisches und unserer Seele, werden wir anfangen, Ihn deutlicher und deutlicher zu sehen. Die Stunde wird kommen, wenn wir Christus deutlich sehen werden, vorausgesetzt, daß wir in dem Programm der Versöhnung und des Innewohnens vorwärtsdrängen.

An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. (Johannes 14, 20)

„An jenem Tage“ spricht von dem Tag, wenn wir mit Christus gekreuzigt sind und das Leben, welches wir eigentlich führen, das Leben Jesu ist. Der Herr allein wird an jenem Tag erhöht sein. Dann wird all das Vertrauen und die Freude von Jesaja, Kapitel 12, in uns wahr sein. Dann werden wir in Christus in Gott zur Ruhe gekommen sein.

Zu der Zeit wirst du sagen: Ich danke dir, HERR, daß du bist zornig gewesen über mich und dein Zorn sich gewendet hat und du mich tröstest. Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen. (Jesaja 12, 1-3)

Bemerke den Ausdruck: „denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil.“ Dies gleicht dem Versprechen Jesu, „denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“

Bezüglich der „Wasser aus den Heilsbrunnen“ sagte der Herr Jesus, während Er die Feier des Laubhüttenfestes in Jerusalem beobachtete:

Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (Johannes 7, 38)

Das Fest von Pfingsten (das Wochenfest) wird mit dem Ausgießen des Heiligen Geistes von oben herab in Verbindung gebracht. Das Laubhüttenfest wird im Gegensatz dazu mit dem Fließen von Strömen von Wasser von unserer Persönlichkeit in Verbindung gebracht. Die Ströme lebendigen Wassers können nicht von unserer Persönlichkeit fließen, bis der Thron Gottes in uns etabliert worden ist, weil die Wasser des ewigen Lebens nur von dem Thron Gottes fließen.

Das „Meer“ der Menschheit ist geistlich tot. Wenn die Heiligen in die Fülle der geistlichen Erfüllung des Laubhüttenfestes eintreten, wird die Herrlichkeit Gottes von den Heiligen fließen und das tote Meer der Menschheit bedecken, verursachend, daß die geretteten Völker der Erde das ewige Leben erhalten. Folglich wird die Herrlichkeit Gottes die Erde bedecken wie die Wasser (des ewigen Lebens) das Meer (der Menschheit) bedecken.

Die weltweite Erlösung, welche als Resultat dessen stattfinden wird, daß die Heiligen in das Laubhüttenfest eingetreten sind, wird wie folgt beschrieben:

Und alles, was darin lebt und webt, wohin der Strom kommt, das soll leben. Und es soll sehr viele Fische dort geben, wenn dieses Wasser dorthin kommt; und alles soll gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt. (Hesekiel 47, 9)

Nachdem wir für eine Zeit gelitten haben, entdecken wir, daß wir an einen neuen Ort in Gott gekommen sind. Gott und Christus wohnen in uns. Wir werden durch persönliche Erfahrung erkennen, daß Christus in Seinem Vater ist, und wir in Christus sind, und Christus in uns ist.

Gegenwärtig verstehen wir diese Tatsachen lehrhaft. Wir halten an ihnen im Glauben fest. Wenn wir bereit sind, in dem Geist zu der Fülle, die Gott für uns hat, vorwärtszudrängen, werden wir anfangen, die Gegenwart des Vaters und des Sohnes in unserer Persönlichkeit in einem größeren Umfang zu erfahren als wir es bisher erlebt haben. Der Herr Jesus wird zu uns als eine Person, ein Freund, ein Bräutigam, ein älterer Bruder kommen. Jesus wird viel mehr real für uns werden.

Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’ s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. (Johannes 14, 21)

„Wer meine Gebote hat und hält sie.“

Paulus’ Predigt der Gnade kann leicht mißverstanden werden. Paulus’ Erklärung des Überganges von dem Gesetz Mose zu der Gnade Christi kann leicht verzerrt werden zu bedeuten, daß rechtschaffenes und heiliges Verhalten kein Bestandteil der christlichen Erlösung sind. Es gibt jedoch keinen wahren Glauben an Christus abseits von der Umwandlung des Charakters, welche stets von solchem Glauben herrührt.

Millionen Christen sind überzeugt worden, daß wir unter der Gnade nicht verpflichtet sind, die Gebote Christi zu halten. „Es macht nicht allzu viel aus, was wir tun und wie wir leben, denn wir sind durch Gnade gerettet.“ Es wird ein „Zustand der Gnade“ angeboten, der als getrennt von des Gläubigen Persönlichkeit und Verhalten angesehen wird. Das ist eine Täuschung von gewaltigem Ausmaß. Das Heil wird eher als ein Fahrschein in das Paradies verstanden als das, was es in Wirklichkeit ist, die Wiederherstellung der menschlichen Persönlichkeit durch Christus.

Als ein Ergebnis dieses weitverbreiteten Mißverständnisses der ersten Römer-Kapitel halten die Gläubigen nicht Jesu Gebote. Sie wandeln nicht in den Wegen der Gerechtigkeit, der Heiligkeit und des Gehorsams Gott gegenüber, was der Heilige Geist verlangt. Das Zeugnis der Kirchen ist vernichtet worden. Wenn die Gläubigen hinsichtlich der zahlreichen neutestamentlichen Ermahnungen zu Gerechtigkeit, zu Heiligkeit und zu Gehorsam Gott gegenüber ermahnt werden, protestieren sie, daß sie durch Gnade gerettet seien und nicht durch Werke.

Die Wahrheit ist, daß kein Christ berechtigt ist, an der geistlichen Erfüllung des Laubhüttenfestes teilzuhaben, bis er oder sie die Gebote Christi hält. Wir zeigen unsere Liebe für Jesus, wenn wir, durch Seine Tugend und Hilfe, tun, was Er uns sagte zu tun. Dann ist der Vater zufrieden mit uns und liebt uns, weil wir auf Seinen geliebten Sohn gehört haben.

Der Herr liebt uns, wenn wir Seine Gebote halten, und offenbart Sich uns.

Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot, Herr, was bedeutet es, daß du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? (Johannes 14, 22)

Wie wird Sich Christus den Heiligen offenbaren und der Welt immer noch nicht erlauben, Ihn zu sehen? Er wird dies durch die persönliche, geistliche Erfüllung des jüdischen Laubhüttenfestes erreichen.

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. (Johannes 14, 23)

So werden wir zu einem Wohnsitz in des Vaters Haus. Das griechische Substantiv für „Wohnung“ in der autorisierten Version von Johannes 14, 23 ist das Substantiv für „Herrenhäuser“ in Johannes 14, 2. Somit ist es offensichtlich, daß wir immer noch bei dem Thema von des Vaters Haus sind.

Johannes 14, 2 spricht von den „Zellen“ des Laubhüttenfestes. Jeder von uns ist ein „Zelle“, in welche der Vater und der Sohn Sich zur Ruhe niederlassen können. Hier ist die ewige Ruhe Gottes.

Paulus betete für die Heiligen in Ephesus, daß sie durch den Heiligen Geist gestärkt werden mögen, bis sie in der Lage sind, „mit der ganzen Gottesfülle erfüllt“ zu werden (Epheser 3, 14-19).

Die letzten beiden Kapitel des Buches der Offenbarung zeigen das Kommen des neuen Jerusalem, das die Frau des Lammes ist, auf die neue Erde auf. Das neue Jerusalem ist die Stiftshütte Gottes, die herniederkommt, um unter den Nationen der geretteten Völker der Erde zu wohnen.

Das neue Jerusalem ist der Leib Christi, die Kirche, das Himmelreich, der ewige Tempel des lebendigen Gottes. Es ist der Thron Gottes und des Lammes. Es ist der Ausdruck und die Offenbarung dessen, was heute in den Herzen jener lauteren Heiligen geschaffen wird, die bereit sind, in Gott zu dem „Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus“ (Philipper 3, 14) vorwärtszudrängen.

Damit auch die Heiden (Nationen) erfahren, daß ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum für immer unter ihnen sein wird. (Hesekiel 37, 28)

Wir Christen müssen lernen, daß Gottes Absichten immer auf Israel hin gerichtet sind. Wir Nichtjuden sind nicht die natürlichen Zweige. Wir wurden aus dem wilden Ölbaum herausgeschnitten und in den Ölbaum Gottes eingepfropft, das heißt, in Christus.

Die Zeit der Nichtjuden ist beinahe vorüber. Die Vollzahl der auserwählten Nichtjuden wird bald in den Ölbaum eingepfropft worden sein. Dann sollen die natürlichen Zweige zurück in ihren Ölbaum, in Christus, eingepfropft werden.

Das Himmelreich wird zu den Juden kommen. Wir von den Nichtjuden werden das ewige Leben Gottes zum physischen Israel bringen. Dann werden die Juden zurück in den Baum eingepfropft werden. Sie werden durch den Geist Gottes wiedergeboren werden. Es wird dort eine Konvergenz dessen geben, was von dem himmlischen Jerusalem ist, und dessen, was von dem irdischen Jerusalem ist.

Christus wird auf dem Throne Davids in Jerusalem regieren.

Sobald die Heiligen in das Stiftshütte-Erlebnis eingetreten sind, werden die Nationen der Erde erkennen, daß Gott Christus Jesus gesandt hat, und daß Gott die Heiligen liebt, wie Er Seinen einzigen göttlichen Sohn liebt.

Ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst. (Johannes 17, 23)

Die unsichtbare, geistliche Herrlichkeit Gottes, welche in uns herbeigeführt wird, wird in dem Land und Volk von Israel in sichtbare Herrlichkeit gebracht werden. Gottes Verheißungen durch die hebräischen Propheten werden buchstabengetreu erfüllt werden. Gott liebt immer noch Sein Volk, welches Er schon vor aller Zeit kannte.

Dann wird von den Nationen der Erde verlangt werden, nach Jerusalem zu kommen, ihren Reichtum bringend und anerkennend, daß Gott in Christus in den Heiligen in Jerusalem ist.

Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten. (Sacharja 14, 16)
Denn welche Völker oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen umkommen und die Völker verwüstet werden. (Jesaja 60, 12)
Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihr Herrlichkeit in sie bringen. (Offenbarung 21, 24)

Wir werden in Einheit mit dem Herrn Jesus Christus gebracht werden. Dies ist die Hochzeit des Lammes. Dies ist das „Stiftshütte-Erlebnis“.

Bemerke, daß die heilige Stadt, das neue Jerusalem, die „Stiftshütte Gottes“ ist, und ebenso „die Frau, die Braut des Lammes“:

Und ich hörte eine große Stimme vom Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein. (Offenbarung 21, 3)
Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes. (Offenbarung 21, 9)

Die Ruhe des verheißenen Landes Gottes ist Gott in Christus in den Heiligen. Dies ist das Himmelreich. Dies ist das Ziel unserer Erlösung.

Die ganze Bewältigung und Herrschaft, welche dem Menschen übertragen worden ist, kann nur dann dahin kommen, rechtmäßig und harmonisch zu sein, wenn Gott in Christus in dem Heiligen ruht, und der Heilige in Christus in Gott ruht.

Alle Arbeiten der Erlösung geschehen mit der Absicht, uns an die Stätte zu bringen, wo Gott in uns durch Christus ruht.

Gott sucht ein Haus, in welchem Er unter den Nationen der Erde leben kann, in welchem man sich Ihm nähern kann, und von welchem aus Er Seine Geschöpfe regieren und segnen kann. Der unsichtbare Gott macht Sich sichtbar: erstens, durch den Herrn Jesus Christus; zweitens, durch den Leib Christi. Da Christus, der der einzige Tempel Gottes ist, das einzige Haus Gottes, in dem Leib gestaltet wird, werden der Vater und der Sohn dann in dem Leib wohnen.

Somit werden die Heiligen durch Christus als ein Bestandteil der Menschwerdung Gottes des Himmels, Der der Schöpfer aller Dinge ist, geschaffen werden.

Um in die Ruhe des verheißenen Landes Gottes einzutreten, müssen wir das Wirken des Leibes und des Blutes Christi in unserer Persönlichkeit erfahren.

Wir müssen bereuen und im Wasser getauft werden, durch den Glauben in den Tod und in die Auferstehung Christi eintretend.

Wir müssen von dem Geist Gottes wiedergeboren sein. Christus muß in uns geboren sein. Gott versiegelt uns mit Seinem Heiligen Geist als einer Garantie, daß Er uns in völlige Erlösung bringen wird, einschließlich der unsterblich-Machung und Verherrlichung unseres sterblichen Leibes.

Christus tauft uns mit dem Heiligen Geist, so daß wir über die Kraft verfügen mögen, von Seinem Tod und Seiner Auferstehung Zeugnis zu geben, und über die Kraft, die Welt, den Satan und unsere eigenen Begierden und unsere Ichbezogenheit zu überwinden.

Nachdem wir in dem Heils-Programm so weit gebracht worden sind, kommt der König zu uns persönlich, um Seine Feinde, die in uns sind, unter Seine Füße zu tun und uns an die Stätte in Gott zu bringen, wo Er selbst wohnt.

Jetzt gehen wir durch eine hinausgezögerte und schwierige Periode der Verblüffung, verschobener Hoffnung, Frustration und jeder anderen Art von Trübsal und Leiden. Alles dies ist Teil des Göttlichen Gerichtes über uns, so daß jedes Element unserer Persönlichkeit in Unterwerfung zu Christus gebracht werden kann.

Nachdem unsere ganze Persönlichkeit in Unterwerfung zu Jesus gebracht worden ist, verbleibt dort immer noch das Niederreißen unseres Widerstandes gegenüber des Herrn Wunsch, daß wir eins mit Ihm sein. Herz wird gegen Herz gedrückt, bis dort eine neue Person ist, die eins mit Jesus ist. Solch ein Vereinigen kann eine Periode der Dunkelheit und eines scheinbaren Verlustes all dessen, was erworben worden ist, mit sich bringen.

Schließlich treten wir in die Ruhe des verheißenen Landes Gottes ein. Die Fülle Gottes wohnt in uns und wir wohnen in der Fülle Gottes. Gott ruht in uns, und wir ruhen in Gott. Wir sind der Streitwagen Gottes geworden.

Wir sind als die Knechte und Söhne des allerhöchsten Gottes geschaffen worden. Wir werden das Angesicht des Vaters sehen, und Sein Name wird an unseren Stirnen sein. Wir werden durch die Ewigkeit der Ewigkeiten hindurch ein wahres Zeugnis von Gott geben. Wir werden über die Werke der Hände Gottes für immer und ewig regieren.

Der, der überwindet, soll alle diese Dinge erben, und Gott wird Sein Gott sein, und er wird Gottes Sohn sein.

(“Sieben Schritte Zur Ruhe Gottes”, 4255-1)

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